Neue Rasurvorschriften der US-Armee: Auswirkungen auf Soldaten mit Hautproblemen

WASHINGTON / LONDON (IT BOLTWISE) – Die US-Armee plant, ihre Rasurvorschriften zu überarbeiten, was erhebliche Auswirkungen auf Soldaten haben könnte, die auf medizinische Rasurfreistellungen angewiesen sind.

Die US-Armee steht kurz davor, ihre Rasurvorschriften zu ändern, was insbesondere Soldaten betreffen könnte, die aufgrund von Hautproblemen wie Pseudofolliculitis Barbae (PFB) auf dauerhafte Rasurfreistellungen angewiesen sind. Diese Hauterkrankung, die häufig bei schwarzen Männern auftritt, wird durch das Einwachsen von Haaren nach dem Rasieren verursacht und kann zu Entzündungen und Narbenbildung führen. Die geplanten Änderungen könnten dazu führen, dass Soldaten, die langfristige Freistellungen benötigen, aus dem Dienst entlassen werden.

Die Zahl der ausgestellten Rasurfreistellungen hat sich in den letzten Jahren verdoppelt und erreichte 2024 über 40.000. Dies hat die Armee dazu veranlasst, ihre Standards zu überdenken, um Disziplin und Einheitlichkeit zu gewährleisten. Lt. Col. Orlandon Howard betonte die Bedeutung klarer Grooming-Standards für die Einsatzbereitschaft und Disziplin der Truppe.

Ein zentrales Anliegen der neuen Richtlinien ist die Behandlung von Soldaten mit PFB. Während die Armee betont, dass die Änderungen nicht rassistisch motiviert sind, könnten Soldaten mit dieser Erkrankung dennoch von einer Entlassung bedroht sein. Die Armee prüft alternative Lösungen wie Laserbehandlungen, um betroffenen Soldaten zu helfen, die neuen Standards zu erfüllen.

Die neuen Vorschriften sollen den Kommandeuren mehr Entscheidungsfreiheit bei der Gewährung von Freistellungen geben, ähnlich wie es das Marine Corps bereits umgesetzt hat. Dies könnte dazu führen, dass Entscheidungen über Freistellungen stärker auf individueller Ebene getroffen werden.

Die Notwendigkeit, sauber rasiert zu sein, ist in der US-Armee weit verbreitet, um die ordnungsgemäße Verwendung von Ausrüstung wie Gasmasken zu gewährleisten. Ausnahmen wurden bisher nur in speziellen Einsatzgebieten gemacht. Die Armee plant, die Kommunikation und das Verständnis der Rasurvorschriften zu verbessern, um die Zahl der Freistellungen zu reduzieren.

Die Überarbeitung der Grooming-Standards ist Teil einer umfassenderen Initiative des Verteidigungsministeriums, die Standards für Pflege und Fitness zu überprüfen. Diese Initiative unterstreicht die Notwendigkeit klarer und einheitlicher Standards für alle Truppen.

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