BERLIN / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Deutsche Gesellschaft für Internistische Intensivmedizin und Notfallmedizin (DGIIN) hat die aktualisierte S3-Leitlinie zur Sepsis veröffentlicht, die neue Empfehlungen zur Frühdiagnose und Behandlung enthält.

Die aktualisierte S3-Leitlinie zur Sepsis stellt einen bedeutenden Fortschritt in der medizinischen Versorgung dar, indem sie neue Empfehlungen zur Frühdiagnose und Behandlung von Sepsis und septischem Schock bietet. Diese Erkrankungen sind die Haupttodesursachen auf nicht-kardiologischen Intensivstationen und erfordern schnelles und strukturiertes Handeln. Die Leitlinie, die unter der Leitung der Deutschen Sepsis-Gesellschaft (DSG) erstellt wurde, umfasst 88 praxisnahe Empfehlungen und aktualisiert die Version von 2018. Ein zentrales Element der neuen Leitlinie ist die Verbesserung der Patientensicherheit durch die Implementierung strukturierter Erkennungs- und Behandlungsalgorithmen. Diese sollen dazu beitragen, die Sepsissterblichkeit in Deutschland nachhaltig zu senken. Zu den empfohlenen Maßnahmen gehören die Messung des Laktats im Blut bei Sepsisverdacht, die periphervenöse Applikation von Vasopressoren zur Blutdruckstabilisierung und die Nutzung der Rekapillarisierungszeit zur Beurteilung der Gewebeperfusion. Darüber hinaus wird die Gabe von Beta-Laktam-Antibiotika als prolongierte oder kontinuierliche Infusion sowie der Einsatz von Hydrokortison bei therapierefraktärem septischem Schock empfohlen. Erstmals rückt auch die Nachsorge von Sepsis-Überlebenden in den Fokus. Betroffene und deren Angehörige sollen über das Beratungsangebot von Selbsthilfegruppen informiert werden, und im Entlassbericht soll auf das mögliche Auftreten eines Post-Intensive-Care-Syndroms (PICS) hingewiesen werden. Parallel zur neuen Leitlinie hat die DGIIN eine 13. Sektion mit dem Schwerpunkt Sepsis ins Leben gerufen. Diese soll die Umsetzung der Sepsisleitlinie im klinischen Versorgungsalltag durch fachlichen Austausch und gemeinsame Arbeitsergebnisse aktiv unterstützen. Ziel ist es, die verpflichtende Implementierung des Qualitätssicherungsverfahrens Sepsis praxisnah zu begleiten und Kliniken sowie Teams bei der Umsetzung zu entlasten. Das neue Qualitätssicherungsverfahren soll ab kommendem Jahr dazu beitragen, die frühzeitige Diagnostik und umgehende Behandlung der Sepsis in Krankenhäusern zu verbessern. Dazu werden bestimmte Kriterien erfasst, um die Qualität bei Diagnostik und Therapie zu beurteilen.

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