TURKU / LONDON (IT BOLTWISE) – Eine neue Studie zeigt, dass Mobbing innerhalb von Sekunden Alarm- und Stressreaktionen im Gehirn auslöst. Sowohl Jugendliche als auch Erwachsene, die Videos von Mobbing-Situationen sahen, zeigten erhöhte Aktivität in sozialen und emotionalen Gehirnnetzwerken. Diese Reaktionen waren besonders stark bei Teilnehmern mit früheren Mobbing-Erfahrungen.

Die jüngsten Erkenntnisse aus der Neurowissenschaft zeigen, dass Mobbing nicht nur ein soziales Problem ist, sondern auch tiefgreifende Auswirkungen auf die neurologische Gesundheit hat. Eine Studie, die in Zusammenarbeit zwischen der Turun yliopisto und der Universität Turku durchgeführt wurde, hat gezeigt, dass Mobbing innerhalb von Sekunden Alarm- und Stressreaktionen im Gehirn auslöst. Diese Reaktionen sind nicht nur auf emotionaler Ebene spürbar, sondern aktivieren auch die autonomen Bedrohungssysteme des Körpers.
In der Studie wurden sowohl Jugendliche im Alter von 11 bis 14 Jahren als auch Erwachsene untersucht, während sie Videos von Mobbing-Situationen sahen. Die Ergebnisse zeigten eine erhöhte Aktivität in den sozialen und emotionalen Netzwerken des Gehirns. Diese Aktivierung ist ein Hinweis darauf, dass das Gehirn Mobbing als unmittelbare Bedrohung wahrnimmt, was zu einer schnellen und intensiven Stressreaktion führt.
Besonders bemerkenswert ist, dass Teilnehmer mit früheren Mobbing-Erfahrungen stärkere Reaktionen zeigten. Dies deutet darauf hin, dass Mobbing das Gehirn für zukünftige Stresssituationen sensibilisiert, was langfristige gesundheitliche Risiken mit sich bringen kann. Die Forscher betonen, dass diese kontinuierliche Alarmbereitschaft sowohl die psychische als auch die körperliche Gesundheit beeinträchtigen kann.
Die Studie nutzte fortschrittliche Technologien wie Eye-Tracking und Pupillometrie, um die emotionalen und aufmerksamen Reaktionen der Teilnehmer zu messen. Diese Methoden bestätigten, dass Mobbing-Szenen eine stärkere emotionale Erregung und Aufmerksamkeit hervorrufen als andere soziale Interaktionen. Die Ergebnisse unterstreichen die Notwendigkeit, Mobbing nicht nur als soziales, sondern auch als gesundheitliches Problem zu betrachten.
Die Forscher hoffen, dass diese Erkenntnisse dazu beitragen werden, das Bewusstsein für die schwerwiegenden Auswirkungen von Mobbing zu schärfen und Maßnahmen zu dessen Prävention zu fördern. Die langfristigen gesundheitlichen Risiken, die mit der ständigen Aktivierung von Stressreaktionen verbunden sind, machen deutlich, dass Mobbing nicht nur die Opfer, sondern auch die Gesellschaft als Ganzes betrifft.

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