LONDON (IT BOLTWISE) – Eine neue Sicherheitslücke im HTTP/2-Protokoll, bekannt als MadeYouReset, bedroht die Stabilität von Webservern weltweit. Diese Schwachstelle ermöglicht es Angreifern, die Beschränkungen für gleichzeitige Anfragen zu umgehen und so leistungsstarke Denial-of-Service (DoS)-Angriffe durchzuführen.

Die kürzlich entdeckte Sicherheitslücke MadeYouReset im HTTP/2-Protokoll hat das Potenzial, die Stabilität von Webservern erheblich zu gefährden. Diese Schwachstelle ermöglicht es Angreifern, die normalerweise geltende Beschränkung von 100 gleichzeitigen HTTP/2-Anfragen pro TCP-Verbindung zu umgehen. Dadurch können Tausende von Anfragen gesendet werden, was zu einem Denial-of-Service (DoS)-Zustand führt, der legitime Nutzer ausschließt und in einigen Fällen sogar zu Speicherüberläufen und Abstürzen führen kann.
Die Schwachstelle, die unter der generischen CVE-Nummer CVE-2025-8671 registriert ist, betrifft mehrere Produkte, darunter Apache Tomcat, F5 BIG-IP und Netty. MadeYouReset baut auf früheren Schwachstellen wie Rapid Reset und HTTP/2 CONTINUATION Flood auf, die ebenfalls für großangelegte DoS-Angriffe genutzt werden können. Diese Angriffe nutzen spezifische Frames im HTTP/2-Protokoll, um Server zu überlasten und zum Zurücksetzen von Streams zu zwingen.
Ein entscheidender Aspekt von MadeYouReset ist die Fähigkeit, die Rapid Reset-Maßnahmen zu umgehen, die die Anzahl der Streams begrenzen, die ein Client mit RST_STREAM abbrechen kann. Durch das Senden sorgfältig gestalteter Frames, die Protokollverletzungen auf unerwartete Weise auslösen, wird der Server dazu gebracht, den Stream zurückzusetzen, während die Backend-Verarbeitung fortgesetzt wird. Dies führt zu einer Ressourcenerschöpfung, die Angreifer ausnutzen können, um einen DoS-Zustand herbeizuführen.
Die CERT Coordination Center (CERT/CC) hat in einer Beratung darauf hingewiesen, dass MadeYouReset eine Diskrepanz zwischen den HTTP/2-Spezifikationen und den internen Architekturen vieler Webserver ausnutzt. Dies unterstreicht die zunehmende Komplexität moderner Protokollmissbräuche und die Notwendigkeit, HTTP/2 gegen subtile, spezifikationskonforme Angriffe zu schützen. Die Entdeckung dieser Schwachstelle zeigt, dass die Sicherheit von Webinfrastrukturen kontinuierlich verbessert werden muss, um neuen Bedrohungen standzuhalten.

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