LONDON (IT BOLTWISE) – Eine neue Bedrohung für SAP-Systeme sorgt für Aufsehen in der IT-Sicherheitsbranche. Zwei kritische Sicherheitslücken in SAP NetWeaver, die bereits im Frühjahr 2025 gepatcht wurden, werden nun von Cyberkriminellen ausgenutzt. Diese Schwachstellen ermöglichen es Angreifern, ohne Authentifizierung auf Systeme zuzugreifen und Schadcode auszuführen.

Die jüngste Entdeckung eines Exploits, der zwei kritische Sicherheitslücken in SAP NetWeaver kombiniert, hat die IT-Sicherheitswelt alarmiert. Diese Schwachstellen, bekannt als CVE-2025-31324 und CVE-2025-42999, ermöglichen es Angreifern, die Authentifizierung zu umgehen und Remote-Code-Ausführung zu erreichen. Obwohl SAP diese Lücken bereits im April und Mai 2025 geschlossen hat, wurden sie bereits zuvor von Bedrohungsakteuren als Zero-Days ausgenutzt.
Besonders besorgniserregend ist, dass diese Schwachstellen von mehreren Ransomware- und Daten-Erpressungsgruppen, darunter Qilin, BianLian und RansomExx, sowie von chinesischen Spionagegruppen genutzt werden. Diese Angriffe zielen auf kritische Infrastrukturnetzwerke ab und gefährden die Integrität sensibler Unternehmensdaten.
Der Exploit wurde erstmals von vx-underground gemeldet und von der Allianz Scattered Lapsus$ Hunters veröffentlicht, die aus den Gruppen Scattered Spider und ShinyHunters besteht. Laut dem SAP-Sicherheitsunternehmen Onapsis können Angreifer durch diese Schwachstellen beliebige Befehle auf dem Zielsystem ausführen, was zu einer vollständigen Übernahme des betroffenen Systems führen kann.
Die Angriffskette nutzt zunächst CVE-2025-31324, um die Authentifizierung zu umgehen und die schädliche Nutzlast auf den Server hochzuladen. Anschließend wird die Deserialisierungsschwachstelle CVE-2025-42999 ausgenutzt, um die Nutzlast mit erhöhten Berechtigungen auszuführen. Diese Methode ermöglicht es Angreifern, ohne zusätzliche Artefakte auf dem kompromittierten System zu hinterlassen, Betriebssystembefehle auszuführen.
Onapsis warnt, dass die Veröffentlichung dieses Deserialisierungsgadgets besonders besorgniserregend ist, da es in anderen Kontexten wiederverwendet werden kann, wie zum Beispiel bei der Ausnutzung kürzlich von SAP gepatchter Deserialisierungsschwachstellen. Unternehmen wird dringend geraten, die neuesten Sicherheitsupdates zu installieren und den Zugriff auf SAP-Anwendungen zu überwachen.

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