LONDON (IT BOLTWISE) – Die maritime Industrie steht vor einem bedeutenden Wandel: Die Hongkong-Konvention, die 2009 von der Internationalen Seeschifffahrts-Organisation verabschiedet wurde, tritt endlich in Kraft. Diese Konvention setzt neue internationale Standards für das Schiffsrecycling und zielt darauf ab, sowohl die Arbeitsbedingungen als auch den Umweltschutz in dieser Branche zu verbessern.
Die Einführung der Hongkong-Konvention markiert einen entscheidenden Schritt in Richtung eines nachhaltigeren Schiffsrecyclings. Mit der Verpflichtung zur Führung von Gefahrenstoffpässen und der Zertifizierung von Werften wird ein globaler Standard gesetzt, der sowohl Mensch als auch Umwelt schützen soll. Diese Maßnahmen könnten die bisher oft prekären Arbeitsbedingungen in der Schiffsrecycling-Industrie, insbesondere in Südasien, erheblich verbessern.
In der Europäischen Union sind ähnliche Vorschriften bereits in Kraft, doch die globale Implementierung durch die Hongkong-Konvention stellt eine Angleichung der Standards dar, die längst überfällig ist. Der Großteil der Schiffsabwrackarbeiten findet derzeit in Südasien statt, wo die Bedingungen für die Arbeiter oft lebensgefährlich sind. Die Methode des Strandabbruchs, bei der Schiffe direkt am Strand demontiert werden, birgt erhebliche Risiken für die Arbeiter und die Umwelt.
Die Konvention fordert nun, dass alle Schiffe einen Gefahrenstoffpass führen, in dem kritische Materialien erfasst werden. Dies soll die Recyclingprozesse sicherer und transparenter gestalten. Zudem müssen Werften zertifiziert werden, um einen festgelegten Standard an Arbeits- und Umweltschutz zu gewährleisten. Diese Maßnahmen könnten nicht nur die Sicherheit der Arbeiter erhöhen, sondern auch die Umweltauswirkungen des Schiffsrecyclings reduzieren.
In Norddeutschland sehen Experten wirtschaftliche Chancen durch den Wandel im Schiffsrecycling. Standorte wie Emden könnten von kleineren Projekten profitieren und später auch größere Containerschiffe recyceln. Der gewonnene Stahl ist von großem Interesse für die maritime Industrie und darüber hinaus, was den wirtschaftlichen Nutzen dieser neuen Standards unterstreicht.
Die globale Schiffsalterung führt zu einem wachsenden Bedarf an Recycling-Kapazitäten. In den kommenden Jahren wird eine Vielzahl an Projekten für spezialisierte europäische Werften erwartet, während gleichzeitig die Bedingungen in Südasien verbessert werden müssen. Dies stellt sowohl eine Herausforderung als auch eine Chance dar, die die Branche aktiv gestalten muss.
Die Hongkong-Konvention könnte als Katalysator für eine umfassende Reform des Schiffsrecyclings dienen. Die Branche steht vor der Aufgabe, die Methode des Strandabbruchs zu verbieten und in den Bau von Trockendocks zu investieren, auch wenn dies mit erheblichen Kosten verbunden ist. Es liegt an den Akteuren der maritimen Wirtschaft, den notwendigen Druck auszuüben, um diese Verbesserungen zu erreichen.
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