LONDON / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Nissan plant, ab 2027 die selbstfahrende Software des britischen Startups Wayve in sein fortschrittliches Fahrerassistenzsystem ProPilot zu integrieren. Diese Partnerschaft markiert einen bedeutenden Schritt für Wayve, das bereits über 1,3 Milliarden US-Dollar von Investoren wie NVIDIA, Microsoft, SoftBank Group und Uber eingesammelt hat.

Die Zusammenarbeit zwischen Nissan und Wayve zielt darauf ab, das ProPilot-System von Nissan mit fortschrittlicher KI-Technologie auszustatten, die eine neue Ära des autonomen Fahrens einläuten soll. Die Integration von Wayves selbstlernender Software und Sensoren, darunter Lidar von einem nicht genannten Anbieter, wird das System mit einer verbesserten Kollisionsvermeidung ausstatten. Diese Technologie wird als Level-2-System klassifiziert, was bedeutet, dass sie mehrere Fahrfunktionen wie Lenken und Bremsen automatisieren kann, jedoch weiterhin die Aufsicht eines Fahrers erfordert.
Wayve, gegründet im Jahr 2017, hat sich durch seinen datengetriebenen Ansatz zur Entwicklung von Fahrassistenzsystemen einen Namen gemacht. Im Gegensatz zu regelbasierten Systemen lernt Wayves Software selbstständig, ähnlich wie die von Tesla. Während Tesla seine Technologie exklusiv für eigene Fahrzeuge nutzt, plant Wayve, seine ‘Embodied AI’ an Automobilhersteller und Technologieunternehmen zu verkaufen.
Ein wesentlicher Vorteil von Wayves Ansatz ist die Unabhängigkeit von spezifischen Sensoren oder hochauflösenden Karten. Dies ermöglicht es der Software, mit bereits vorhandenen Sensoren wie Kameras und Radar zu arbeiten. Die Software erfasst Daten von diesen Sensoren, die direkt die Fahrentscheidungen des Systems beeinflussen. Dies macht die Technologie kostengünstig und vielseitig einsetzbar, sei es in Fahrerassistenzsystemen, Robotaxis oder sogar in der Robotik.
Obwohl Wayves Entwicklungsflotte NVIDIAs Orin-System-on-Chip verwendet, betont Alex Kendall, Mitbegründer und CEO von Wayve, dass die Software auf jedem GPU laufen kann, das die OEM-Partner bereits in ihren Fahrzeugen haben. Dies bietet den Herstellern Flexibilität und reduziert die Implementierungskosten erheblich.
Ein Sprecher von Nissan, Shiro Nagai, erklärte, dass das Embodied AI Foundation Model von Wayve, das auf umfangreichen realen Fahrdaten trainiert wurde, es der Software ermöglicht, sich an unterschiedliche Umgebungen und Fahrzeugplattformen anzupassen. Diese Fähigkeit, die Urteilsfähigkeit und das Handeln eines vorsichtigen und kompetenten menschlichen Fahrers in komplexen Fahrsituationen nachzuahmen, wird als entscheidender Vorteil angesehen.
Die Partnerschaft zwischen Nissan und Wayve könnte den Markt für autonome Fahrzeuge erheblich beeinflussen. Während andere Hersteller ebenfalls an der Entwicklung fortschrittlicher Fahrerassistenzsysteme arbeiten, könnte die Kombination von Nissans Erfahrung im Automobilbau und Wayves innovativer KI-Technologie einen neuen Standard setzen. Experten erwarten, dass diese Entwicklung den Wettbewerb im Bereich der autonomen Fahrzeuge weiter anheizen wird.
Mit Blick auf die Zukunft könnte die erfolgreiche Implementierung dieser Technologie in Nissans Fahrzeugen andere Automobilhersteller dazu veranlassen, ähnliche Partnerschaften einzugehen. Dies könnte zu einer breiteren Akzeptanz und Integration von KI-basierten Systemen in der Automobilindustrie führen, was letztendlich die Art und Weise, wie wir fahren, revolutionieren könnte.

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