KOPENHAGEN / LONDON (IT BOLTWISE) – Novo Nordisk hat in den USA ein Team für Adipositas- und Diabetesbildung aufgelöst, um Kosten zu senken und sich im Wettbewerb besser zu positionieren. Diese Maßnahme ist Teil einer umfassenden Restrukturierung, die weltweit 9.000 Arbeitsplätze betrifft. Der dänische Pharmariese reagiert damit auf den Verlust seiner Marktführerschaft im Bereich der Gewichtsverlustmedikamente an den Konkurrenten Eli Lilly.

Der dänische Pharmakonzern Novo Nordisk hat kürzlich eine bedeutende Umstrukturierung angekündigt, die weltweit 9.000 Arbeitsplätze betreffen wird. Diese Entscheidung folgt auf den Verlust der Marktführerschaft im Bereich der Gewichtsverlustmedikamente an den Konkurrenten Eli Lilly. Ein erster Schritt dieser Restrukturierung war die Auflösung eines US-Teams, das sich auf die Bildung im Bereich Adipositas und Diabetes spezialisiert hatte. Diese Maßnahme zielt darauf ab, die Kosten zu senken und die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens zu stärken.
Das betroffene Team, das intern als kardiometabolische Pädagogen bekannt war, umfasste mehrere Hundert Mitarbeiter in der kommerziellen Abteilung von Novo Nordisk. Den betroffenen Angestellten wurde kürzlich mitgeteilt, dass ihre Positionen aufgelöst werden. Diese Entlassungen wurden bislang nicht öffentlich gemacht, spiegeln jedoch die strategische Neuausrichtung unter dem neuen CEO Maziar Mike Doustdar wider.
Ein Unternehmenssprecher bestätigte den Abbau, ohne jedoch konkrete Angaben zu den betroffenen Standorten oder Geschäftsbereichen zu machen. Er betonte, dass die Unterstützung der betroffenen Mitarbeiter höchste Priorität habe. Diese Umstrukturierung wurde von den Anlegern positiv aufgenommen, was sich in einem Kursanstieg der Aktien niederschlug. Novo Nordisk hatte zuvor über 400 Milliarden US-Dollar an Marktwert verloren, nachdem Gewinnwarnungen und ein Wechsel im Management das Vertrauen der Investoren erschüttert hatten.
In der Pharmabranche ist es üblich, im Vorfeld einer Produkteinführung oder Etikettenerweiterung durch sogenannte Krankheitsbildungsmaßnahmen das Bewusstsein für medizinische Zustände zu schärfen. Novo Nordisk hat sich nun entschieden, diesem Beispiel nicht mehr zu folgen, da auch Eli Lilly kein Bildungsteam mehr hat. Diese strategische Entscheidung könnte darauf hindeuten, dass das Unternehmen seine Ressourcen künftig stärker auf die Entwicklung und Vermarktung neuer Produkte konzentrieren möchte.

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