LONDON (IT BOLTWISE) – Die europäische Raumfahrtagentur ESA arbeitet an einem revolutionären Konzept, das die Reisezeiten zu fernen Planeten erheblich verkürzen könnte. Im Fokus steht der Einsatz von Nuklearantrieben, die eine effizientere und schnellere Fortbewegung im All ermöglichen sollen.
Die Reise zum Mars dauert mit der heutigen Raketentechnologie etwa neun Monate. Diese lange Dauer ist auf die Ineffizienz der chemischen Antriebe zurückzuführen, die sowohl Treibstoff als auch Sauerstoff mitführen müssen, da im Weltraum keine Luft zur Verbrennung vorhanden ist. Diese Notwendigkeit führt zu einem Teufelskreis: Je mehr Treibstoff mitgeführt wird, desto schwerer wird das Raumschiff, was wiederum mehr Treibstoff erfordert, um die zusätzliche Masse zu beschleunigen.
Die Europäische Weltraumorganisation ESA hat sich nun der Herausforderung gestellt, diese Problematik durch den Einsatz von Nuklearantrieben zu lösen. Anstatt Treibstoff mit Sauerstoff zu verbrennen, erhitzt ein Kernreaktor ein Treibmittel wie Wasserstoff. Dieses wird dann stark erhitzt und durch die Düse ausgestoßen, was das Raumschiff vorantreibt. Diese Methode ist deutlich effizienter als herkömmliche chemische Antriebe.
Ein wesentlicher Vorteil der Nuklearantriebe ist die drastische Verkürzung der Reisezeit zum Mars. Statt neun Monate würde die Reise nur noch etwa vier bis fünf Monate dauern. Dies hat nicht nur wirtschaftliche Vorteile, sondern reduziert auch die Strahlenbelastung der Astronauten, da sie weniger Zeit im All verbringen und somit weniger kosmischer Strahlung ausgesetzt sind.
Das Projekt, das unter dem Namen „Alumni“ läuft, legt großen Wert auf Sicherheit. Der Reaktor wird erst in sicherer Entfernung zur Erde aktiviert, und mehrere Strahlenschilde schützen die Besatzung während der kurzen Betriebsphasen des Antriebs. Die ESA hat über ein Jahr in die Analyse dieser Technologie investiert und hält sie für langfristig entwicklungsfähig.
Die Entwicklung von Nuklearantrieben könnte die Raumfahrt revolutionieren und Missionen zum Mars und zum Mond erheblich beschleunigen. Trotz der vielversprechenden Technologie wird es jedoch noch Jahre dauern, bis nuklearbetriebene Raumschiffe tatsächlich zum Roten Planeten aufbrechen. Europa zeigt mit diesem Projekt, dass es über das nötige Know-how verfügt, um eine neue Ära der Raumfahrt einzuleiten.
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