SANTA CLARA / LONDON (IT BOLTWISE) – NVIDIA steht vor erheblichen Herausforderungen, da der chinesische Markt für Künstliche Intelligenz boomt, während die Lager des Unternehmens leer sind. Die geopolitischen Spannungen und Lieferengpässe könnten die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens gefährden.
Während der chinesische Markt für Künstliche Intelligenz floriert, sieht sich NVIDIA mit leeren Lagern und geopolitischen Herausforderungen konfrontiert. Die Lieferengpässe, die durch die Blockade der H20-Prozessoren verursacht wurden, könnten die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens ernsthaft beeinträchtigen. Diese Prozessoren sind entscheidend für den KI-Boom in China, doch die Produktionslinien sind derzeit nicht verfügbar.
Kaum hatte NVIDIA-Chef Jensen Huang die Wiederaufnahme der Chip-Exporte nach China verkündet, wurde klar, dass die Lager leer sind und die Produktionslinien umfunktioniert wurden. Die taiwanische Auftragsfertigung TSMC, die ursprünglich für die Serienproduktion der H20-Prozessoren vorgesehen war, hat die Kapazitäten an andere Kunden vergeben. Dies bedeutet, dass selbst ein Schwergewicht wie NVIDIA nun in der Warteschlange steht.
Die geopolitischen Spannungen zwischen den USA und China haben die Situation weiter verschärft. Die US-Regierung hatte die Ausfuhr von Hochleistungs-KI-Chips wie der H100-Reihe untersagt, um Chinas technologischen Fortschritt zu bremsen. Der H20-Prozessor war NVIDIAs Antwort auf diese Exporthürden, doch auch dieser wurde im April gestoppt. Erst ein neuer Deal zwischen Washington und Peking im Juli ermöglichte die Wiederaufnahme der Exporte, doch die Produktionsinfrastruktur war zu diesem Zeitpunkt bereits anderweitig vergeben.
Für China bedeutet der Engpass einen empfindlichen Rückschlag. In einer Zeit, in der generative KI als Schlüsseltechnologie für wirtschaftliche und strategische Souveränität gilt, ist der Zugang zu geeigneten Chips von existenzieller Bedeutung. Lokale Anbieter wie Huawei und SMIC können technologisch nicht mit NVIDIA mithalten, was China in eine Abhängigkeit von ausländischen Technologien zwingt.
Für NVIDIA ist die Situation mehr als nur ein operatives Problem. China war bis 2022 der zweitgrößte Absatzmarkt des Unternehmens. Der KI-Boom weckte Hoffnungen auf eine neue Wachstumsstory mit speziell angepassten Chips. Doch nun droht ein Déjà-vu: Ein hochregulierter Markt, blockierte Lieferwege und Kunden, die monatelang auf die Technik warten müssen, mit der sie im globalen Wettbewerb bestehen wollen.
Derzeit äußert sich NVIDIA nicht offiziell zu den Problemen. In Santa Clara wird fieberhaft an Notlösungen gearbeitet. Denkbar wäre ein Umschwenken auf andere, weniger ausgelastete Foundries oder ein aggressives Re-Scheduling bei TSMC. Doch solche Maßnahmen haben ihren Preis und benötigen Zeit.

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