PEKING / LONDON (IT BOLTWISE) – Der US-Chiphersteller NVIDIA sieht sich in China mit Kartellvorwürfen konfrontiert. Die chinesische Wettbewerbsaufsicht SAMR hat Verstöße gegen das Anti-Monopol-Gesetz festgestellt, was die Spannungen im Handelskonflikt zwischen den USA und China weiter verschärft. Die Vorwürfe stehen im Zusammenhang mit der Übernahme des israelischen Unternehmens Mellanox im Jahr 2020.

Der US-amerikanische Chiphersteller NVIDIA steht erneut im Fokus der chinesischen Wettbewerbsaufsicht. Die staatliche Behörde SAMR hat Verstöße gegen das Anti-Monopol-Gesetz festgestellt, die im Zusammenhang mit der Übernahme des israelischen Technologieunternehmens Mellanox im Jahr 2020 stehen. Diese Übernahme war damals nur unter bestimmten Auflagen genehmigt worden, und nun wird eine vertiefte Prüfung angekündigt.
Die Vorwürfe gegen NVIDIA kommen zu einem Zeitpunkt, an dem die Handelsbeziehungen zwischen den USA und China ohnehin angespannt sind. Beide Länder befinden sich in einem Handelskonflikt, der durch gegenseitige Strafzölle und Exportkontrollen geprägt ist. Insbesondere der Technologiebereich ist von diesen Spannungen betroffen, da die USA den Verkauf leistungsfähiger KI-Chips nach China untersagt haben. NVIDIA reagierte darauf mit der Entwicklung abgespeckter Modelle, um weiterhin auf dem chinesischen Markt präsent zu sein.
In den letzten Monaten haben die US-Behörden begonnen, Lizenzen für das China-Modell H20 zu erteilen. Gleichzeitig warnen chinesische Stellen jedoch vor dem Einsatz dieser Chips, da Sicherheitsbedenken geäußert werden. Diese widersprüchlichen Signale erschweren es NVIDIA, eine klare Strategie für den chinesischen Markt zu entwickeln.
Die aktuelle Situation fällt in eine Phase neuer Gespräche zwischen Washington und Peking, die in Madrid stattfinden. Diese Gespräche umfassen Themen wie Zölle, Exportkontrollen und die Zukunft der Video-App TikTok. Die Plattform des chinesischen Unternehmens ByteDance steht in den USA unter Druck, da Washington eine Abspaltung vom Mutterkonzern fordert, um die Sicherheit der Nutzerdaten zu gewährleisten.
Die Handelsbeziehungen zwischen den beiden größten Volkswirtschaften der Welt haben sich zuletzt eingetrübt, trotz eines Stillhalteabkommens bei den gegenseitigen Strafzöllen. Dieses Abkommen wurde im Mai vereinbart und im August verlängert, um zu verhindern, dass die Zölle auf dreistellige Werte ansteigen. Dennoch bleibt die Lage angespannt, und die Vorwürfe gegen NVIDIA könnten die Situation weiter verschärfen.


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