LONDON (IT BOLTWISE) – Die geopolitischen Spannungen im Nahen Osten könnten erhebliche wirtschaftliche Auswirkungen haben, insbesondere wenn die Straße von Hormus blockiert wird.
Die Straße von Hormus ist eine der wichtigsten Wasserstraßen für den globalen Öltransport. Täglich passieren etwa 19 Millionen Barrel Öl diese Meerenge, was sie zu einem kritischen Punkt für die weltweite Energieversorgung macht. Sollte es zu einer Blockade durch iranische Streitkräfte kommen, könnten die Folgen für die Weltwirtschaft gravierend sein.
Ökonomen der Deutschen Bank, Robin Winkler und Marc Schattenberg, haben in einer aktuellen Analyse darauf hingewiesen, dass der Ölpreis für die Nordseesorte Brent in einem solchen Szenario auf bis zu 120 Dollar pro Barrel steigen könnte. Dies würde nicht nur die Einfuhrkosten in Deutschland und der Eurozone um etwa ein Prozent des Bruttoinlandsprodukts erhöhen, sondern auch die Inflationsrate kurzfristig um einen Prozentpunkt anheben.
Derzeit liegt der Preis für Brent-Öl bei etwa 81,40 Dollar pro Barrel. Die jüngsten Spannungen haben bereits zu einem Anstieg des Ölpreises um 5,7 Prozent geführt. Auch die Preise für europäisches Erdgas haben nach einem US-Angriff auf iranische Atomanlagen zunächst deutlich zugelegt, bevor sie wieder leicht nachgaben.
Besonders betroffen wären die Volkswirtschaften in Europa und Asien, da diese Regionen stark von Ölimporten abhängig sind. Die USA hingegen, die seit einigen Jahren als Nettoölexporteur auftreten, könnten die Auswirkungen besser abfedern. Dennoch würde auch dort die Inflation spürbar anziehen, so die Experten.
Die Dauer eines möglichen Energiepreisschocks ist entscheidend für die globalen wirtschaftlichen Auswirkungen. Sollte der Preisanstieg nur von kurzer Dauer sein, könnte die Weltwirtschaft mit dem moderaten Wachstum fortfahren. Ein länger anhaltender Preisschock könnte jedoch zu einer globalen Stagflation oder gar Rezession führen, warnt Cyrus de la Rubia, Chefvolkswirt der Hamburg Commercial Bank.
Für die Zentralbanken würde ein solcher Energiepreisschock erhebliche Herausforderungen mit sich bringen. Selbst im Falle einer Rezession könnten die US-Notenbank Fed und die Europäische Zentralbank (EZB) die Zinsen nur geringfügig senken, um ihre Glaubwürdigkeit im Kampf gegen die Inflation nicht zu gefährden.
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