PARIS / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Internationale Energieagentur (IEA) prognostiziert ein erhebliches Überangebot auf dem globalen Ölmarkt. Die steigende Produktion könnte die Preise weiter drücken, was sowohl Chancen als auch Herausforderungen für die Branche mit sich bringt. Experten warnen vor möglichen wirtschaftlichen Auswirkungen, während die Opec+ ihre Fördermengen erhöht.

Die Internationale Energieagentur (IEA) hat in ihrem jüngsten Bericht ein wachsendes Überangebot auf dem globalen Ölmarkt prognostiziert. Diese Entwicklung wird durch eine signifikante Erhöhung der Ölproduktion angetrieben, die in den kommenden Jahren erwartet wird. Laut der IEA könnte dieses Überangebot zu einem Rückgang der Ölpreise führen, was sowohl für Verbraucher als auch für Produzenten weitreichende Folgen haben könnte.
Die IEA, die als Interessenvertretung der Industriestaaten fungiert, erwartet für das laufende Jahr einen Anstieg der Ölförderung um durchschnittlich 2,7 Millionen Barrel pro Tag. Im kommenden Jahr soll die Produktion um weitere 2,1 Millionen Barrel täglich steigen. Diese Zahlen verdeutlichen die Dynamik, die derzeit den Ölmarkt prägt, und werfen Fragen über die zukünftige Preisentwicklung auf.
Obwohl auch die weltweite Nachfrage nach Öl zunehmen wird, prognostiziert die IEA, dass die Produktion den Verbrauch bis 2026 um durchschnittlich 3,33 Millionen Barrel pro Tag übertreffen wird. Diese Diskrepanz zwischen Angebot und Nachfrage könnte zu einem erheblichen Preisverfall führen, ähnlich wie in den Anfangsphasen der Coronapandemie, als ein vergleichbares Überangebot bestand.
Ein wesentlicher Faktor für das prognostizierte Überangebot ist die gesteigerte Fördermenge der Opec+, einer Allianz, die neben den klassischen Opec-Nationen auch andere bedeutende Ölproduzenten wie Russland umfasst. Die Opec+ hat beschlossen, die Tagesproduktion im Oktober um weitere 137.000 Barrel zu erhöhen, nachdem bereits vorherige Produktionsbeschränkungen gelockert wurden.
Parallel dazu hat die IEA ihre Prognose für das Wachstum der globalen Ölnachfrage leicht erhöht, auf 740.000 Barrel pro Tag. Diese Anpassung wird mit den niedrigeren Ölpreisen und optimistischeren Wirtschaftsaussichten begründet. Dennoch erwartet die IEA im ersten Halbjahr 2026 einen “massiven globalen Überschuss” von rund vier Millionen Barrel pro Tag.
Auf dem Weltmarkt hat sich der Rohölpreis in den vergangenen Monaten verringert. Für ein Barrel der Nordseesorte Brent wurden zuletzt 67,28 US-Dollar bezahlt, nachdem der Preis zu Jahresbeginn noch über 74 US-Dollar lag. Diese Preisentwicklung spiegelt die Unsicherheiten wider, die den Ölmarkt derzeit prägen.

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