MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Kryptowährungsbörse OKX hat ihren dezentralen Exchange-Aggregator (DEX) mit verbesserten Sicherheitsmaßnahmen wieder online gestellt, nachdem dieser im März aufgrund von Missbrauch durch die nordkoreanische Hackergruppe Lazarus pausiert wurde.
Die Rückkehr des DEX-Aggregators von OKX markiert einen bedeutenden Schritt in der Sicherheitsarchitektur von Kryptowährungsplattformen. Nachdem der Dienst im März aufgrund von Missbrauch durch die berüchtigte Lazarus-Gruppe pausiert wurde, hat OKX nun umfassende Sicherheitsupgrades implementiert. Diese beinhalten unter anderem ein Echtzeit-System zur Erkennung und Blockierung von Missbrauch, das verdächtige On-Chain-Aktivitäten von Hackern und anderen böswilligen Akteuren identifiziert.
Star Xu, Gründer und CEO von OKX, betonte in einer Erklärung, dass der DEX-Aggregator OKX Web3 mit neuen Funktionen ausgestattet ist, die den Nutzern mehr Sicherheit bieten sollen. Ein DEX-Aggregator sammelt Daten von verschiedenen dezentralen Börsen und Marktteilnehmern, um den Nutzern beim Handel zu helfen. Xu beschreibt OKX Web3 als einen Browser und eine Suchmaschine für die Blockchain.
Zusätzlich zu den Sicherheitsmaßnahmen umfasst das Update eine dynamische Datenbank verdächtiger Adressen, die Hacker und böswillige Akteure in Echtzeit blockiert. Proaktive Warnungen sollen die Nutzer vor riskanten Transaktionen schützen. OKX hat sich von führenden Blockchain-Sicherheitsfirmen wie CertiK, Hacken und SlowMist auditieren und verifizieren lassen, und die Infrastruktur wurde durch ein Bug-Bounty-Programm getestet.
Ein weiteres neues Feature des On-Chain-Analysetools kategorisiert Wallet-Inhaber, indem es sie als mögliche Wale oder Scharfschützen identifiziert. Diese Funktion könnte für Trader von besonderem Interesse sein, die nach großen Marktbewegungen Ausschau halten.
Die Entscheidung, den DEX-Aggregator im März zu pausieren, fiel, nachdem bekannt wurde, dass die Lazarus-Gruppe DeFi-Dienste missbraucht hatte. OKX hatte damals versprochen, Upgrades zu entwickeln, um eine Wiederholung solcher Vorfälle zu verhindern. Ein System zur Verfolgung von Hackeradressen, das die neuesten Adressen von böswilligen Akteuren verfolgt und blockiert, war ebenfalls in Entwicklung.
Im März berichtete Bloomberg, dass europäische Finanzaufsichtsbehörden die DEX-Aggregator- und Wallet-Dienste von OKX wegen einer angeblichen Rolle bei der Geldwäsche von Geldern aus dem 1,4 Milliarden Dollar schweren Bybit-Hack im Februar untersuchten. OKX wies diese Vorwürfe zurück und argumentierte, dass der Wallet-Service als Aggregator fungiere und keine Kundenvermögen verwalte.
Andere Kryptodienste wurden ebenfalls in die Hacks der Lazarus-Gruppe verwickelt. Die Kryptobörse eXch stellte am 1. Mai den Betrieb ein, nachdem Berichte aufgetaucht waren, dass das Unternehmen zur Geldwäsche von Geldern aus dem Hack genutzt wurde. Zunächst bestritt die Börse die Vorwürfe, räumte jedoch später ein, einige Gelder aus dem Februar-Hack verarbeitet zu haben.
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