LONDON (IT BOLTWISE) – Das Londoner Start-up OneWeb will mit 650 Kleinsatelliten Internetverbindungen weltweit anbieten. Der erste Start mit sechs Satelliten an Bord ist nun gelungen. Weitere Starts sollen ab jetzt regelmäßig erfolgen.
Der erste Start von OneWeb erfolgte von Französisch-Guayana aus mit einer russischen Sojus-Rakete und dauerte genau eine Stunde und 22 Minuten. Dann befanden sich die ersten sechs Satelliten im Orbit. Ab jetzt sollen monatlich mehrere weitere Starts erfolgen, bis sich schließlich wenigstens 648 Satelliten im All befinden. Das reicht für weltweite Abdeckung, doch langfristig könnten es rund 2000 werden.
Das Unternehmen hat es eilig mit den Starts, um die Vorteile des First Movers zu nutzen. Zukünftig soll eine Sojus 36 Satelliten transportieren. Dann würden 21 Starts genügen, um die gewünschte Anzahl ins All zu befördern. Ist das Netz komplett und getestet, will OneWeb weltweit Internetverbindungen anbieten. Die zweite Komponente des Netzwerks sollen Bodenstationen werden, die Funkdienste wie LTE, 3G oder WLAN für Computer und Smartphones anbieten. Diese Bodenstationen würden zukünftig immer wenigstens einen Satelliten über sich haben.
Hinter OneWeb stehen als Finanziers insbesondere Qualcomm, die Virgin Group, Coca-Cola, der Satellitenhersteller Hughes und SoftBank. Die Satelliten produziert ein Joint-Venture aus OneWeb und Airbus. Der wichtigste Wettbewerber ist SpaceX von Elon Musk.

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