Online-Banking in Deutschland erreicht neuen Höchststand

WIESBADEN / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Nutzung von Online-Banking in Deutschland hat im Jahr 2024 einen neuen Höchststand erreicht. Laut dem Statistischen Bundesamt nutzen nun zwei Drittel der 16- bis 74-Jährigen diese digitale Möglichkeit, was einen deutlichen Anstieg im Vergleich zu vor zehn Jahren darstellt. Eine neue EU-weite Regelung soll zudem die Sicherheit bei Überweisungen erhöhen.

Die Digitalisierung hat in den letzten Jahren viele Bereiche unseres Lebens verändert, und das Bankwesen bildet da keine Ausnahme. In Deutschland hat sich die Nutzung von Online-Banking in den letzten zehn Jahren erheblich gesteigert. Im Jahr 2024 nutzten 67 Prozent der 16- bis 74-Jährigen Online-Banking, was einen deutlichen Anstieg im Vergleich zu den 49 Prozent vor einem Jahrzehnt darstellt. Diese Entwicklung spiegelt den allgemeinen Trend zur Digitalisierung wider, der in vielen europäischen Ländern zu beobachten ist.

Im europäischen Vergleich liegt Deutschland mit diesem Wert genau im Durchschnitt der 27 EU-Staaten. Länder wie Dänemark, die Niederlande und Finnland sind jedoch deutlich digital-affiner, mit Nutzungsraten von über 95 Prozent. Diese Unterschiede lassen sich teilweise durch die unterschiedliche Infrastruktur und die Akzeptanz digitaler Technologien in den jeweiligen Ländern erklären.

Besonders häufig wird Online-Banking von den 25- bis 34-Jährigen genutzt, von denen 82 Prozent diese Möglichkeit in Anspruch nehmen. Mit zunehmendem Alter nimmt die Nutzung jedoch ab, was auf eine geringere Affinität älterer Generationen zu digitalen Technologien hinweist. Bei den 65- bis 74-Jährigen liegt der Anteil der Online-Banking-Nutzer nur noch bei 44 Prozent.

Ein wichtiger Aspekt bei der Nutzung von Online-Banking ist die Sicherheit. Ab dem 9. Oktober tritt eine neue EU-weite Regelung in Kraft, die die Sicherheit bei Überweisungen erhöhen soll. Banken müssen dann vor der Freigabe einer Überweisung prüfen, ob der Name des Zahlungsempfängers mit der eingegebenen IBAN übereinstimmt. Diese sogenannte Empfängerüberprüfung soll insbesondere beim Online-Banking für zusätzliche Sicherheit sorgen und Verbraucher vor betrügerischen oder fehlerhaften Überweisungen schützen.

Diese Maßnahmen sind Teil eines umfassenderen Trends zur Verbesserung der Sicherheit im digitalen Zahlungsverkehr. Experten sehen darin einen wichtigen Schritt, um das Vertrauen der Verbraucher in digitale Finanzdienstleistungen zu stärken. Gleichzeitig wird erwartet, dass solche Sicherheitsmaßnahmen die Akzeptanz von Online-Banking weiter erhöhen könnten, insbesondere in Ländern, in denen die Nutzung bisher noch nicht so weit verbreitet ist.

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