SAN FRANCISCO / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die jüngsten Entwicklungen rund um OpenAI’s o3-Modell haben in der KI-Community für Aufsehen gesorgt. Während das Unternehmen ursprünglich beeindruckende Benchmark-Ergebnisse präsentierte, zeigen unabhängige Tests ein anderes Bild.

OpenAI hat mit der Veröffentlichung seines o3-Modells im Dezember hohe Erwartungen geweckt. Das Unternehmen behauptete, dass das Modell über ein Viertel der Fragen des anspruchsvollen FrontierMath-Benchmarks beantworten könne, was weit über den Ergebnissen der Konkurrenz lag. Doch nun zeigen unabhängige Tests von Epoch AI, dass das Modell lediglich 10% der Fragen korrekt beantwortet hat.
Diese Diskrepanz wirft Fragen zur Transparenz von OpenAI und den Testpraktiken auf. Laut Epoch AI könnte der Unterschied auf die Nutzung einer leistungsstärkeren internen Version des Modells durch OpenAI zurückzuführen sein. Zudem wurde eine aktualisierte Version des FrontierMath-Benchmarks verwendet, was ebenfalls zu abweichenden Ergebnissen führen könnte.
Epoch AI, das Institut hinter FrontierMath, hat die Ergebnisse seiner unabhängigen Tests veröffentlicht und festgestellt, dass die von OpenAI veröffentlichten Ergebnisse eher als obere Grenze zu betrachten sind. Die öffentliche Version des o3-Modells scheint für den Chat- und Produktgebrauch optimiert zu sein, was die geringeren Ergebnisse erklären könnte.
Interessanterweise übertreffen die neuen Modelle o3-mini-high und o4-mini das o3-Modell in den Benchmarks, und OpenAI plant, in den kommenden Wochen eine leistungsstärkere Variante, o3-pro, zu veröffentlichen. Dies zeigt, dass die Entwicklung in der KI-Branche rasant voranschreitet und Benchmarks nicht immer die gesamte Leistungsfähigkeit eines Modells widerspiegeln.
Die Kontroversen um Benchmark-Ergebnisse sind in der KI-Industrie keine Seltenheit. Unternehmen stehen unter Druck, mit neuen Modellen Schlagzeilen zu machen, was zu übertriebenen Leistungsversprechen führen kann. Dies zeigt sich auch in anderen Fällen, wie der jüngsten Kritik an xAI und Meta, die ebenfalls in der Vergangenheit mit ihren Benchmark-Ergebnissen für Verwirrung gesorgt haben.
Die Diskussion um die Benchmark-Ergebnisse von OpenAI verdeutlicht die Notwendigkeit einer transparenten und standardisierten Bewertung von KI-Modellen. Nur so kann das Vertrauen in die Technologie und ihre Anbieter gestärkt werden.


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