SAN FRANCISCO / LONDON (IT BOLTWISE) – Oracle erlebt einen historischen Anstieg an der Wall Street, der Mitbegründer Larry Ellison an die Spitze der reichsten Menschen katapultiert. Trotz rückläufiger Geschäftszahlen beflügeln optimistische KI-Pläne den Aktienkurs. Doch die Abhängigkeit von OpenAI wirft Fragen auf.

Oracle, ein oft unterschätzter Riese im Bereich des Cloud-Computings, hat kürzlich einen bemerkenswerten Tag an der Wall Street erlebt. Die Aktien des Unternehmens stiegen um mehr als 40 Prozent, was den größten Anstieg an einem einzigen Tag in der Geschichte des Unternehmens darstellt. Dieser dramatische Kursanstieg machte Larry Ellison, den Mitbegründer von Oracle, innerhalb weniger Stunden um 100 Milliarden Dollar reicher und katapultierte ihn an die Spitze der Liste der reichsten Menschen der Welt, noch vor Elon Musk.
Interessanterweise war dieser Anstieg nicht auf neue Produkteinführungen oder unerwartet positive Quartalsergebnisse zurückzuführen. Tatsächlich musste Oracle am Vorabend rückläufige Zahlen bei Umsatz und Gewinn vermelden. Vielmehr war es die optimistische Zukunftsaussicht des Unternehmens, die den Aktienmarkt beflügelte. Oracle plant, sich als führender Anbieter im Bereich der Künstlichen Intelligenz zu etablieren, was bei Investoren großen Anklang fand. Kritiker weisen jedoch darauf hin, dass Oracle stark von OpenAI abhängt, einem noch unrentablen Hauptkunden.
Oracle hat sich in diesem Jahr einen Namen im KI-Bereich gemacht, indem es Kapazitätsverträge mit KI-Unternehmen abgeschlossen hat, die nach Rechenkraft gieren. Im Vergleich dazu kann man den Halbleiter-Riesen NVIDIA als die ‘Spaten und Schaufeln’ der aktuellen Goldgräberstimmung bezeichnen, während Oracle als der Levi Strauss gilt, der robuste Hosen zur Verfügung stellt. Diese Analogie verdeutlicht Oracles Rolle als Anbieter von Infrastruktur in der KI-Revolution.
Die Ausgaben für den Ausbau technischer Netzwerke, bekannt als Data Center Buildout, haben in den USA in diesem Jahr sogar die Konsumausgaben als Antriebskraft für das BIP-Wachstum übertroffen. Peter Boockvar, ein führender Anlageberater, hebt das enorme Wachstumspotential hervor, verweist jedoch auch auf die Erinnerungen an den Dotcom-Boom Ende der 1990er Jahre, der ebenfalls epische Marktbewegungen mit sich brachte.
Insgesamt riskieren Oracle und andere Technologiegiganten hohe Summen auf die steigende Nachfrage nach Rechenkapazität, die mit den unbeständigen Höhen und Tiefen der KI-Entwicklungen verbunden ist. Trotz des Optimismus bleiben Fragen offen: Wird OpenAI die hohen Erwartungen erfüllen können? Denn sollte das nicht der Fall sein, drohen nicht nur Oracle, sondern dem gesamten Technologiesektor Risiken.

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