BERKELEY / LONDON (IT BOLTWISE) –
Die Rolle von Oxytocin, oft als Kuschelhormon bezeichnet, geht weit über seine bekannten Funktionen bei der Geburt und im Sexualverhalten hinaus. Eine neue Studie der Universität Berkeley zeigt, dass Oxytocin eine entscheidende Rolle bei der schnellen Bildung und Aufrechterhaltung starker sozialer Bindungen spielt. Diese Forschung, die an Präriewühlmäusen durchgeführt wurde, könnte auch Aufschluss über menschliche soziale Interaktionen geben.
Präriewühlmäuse, die genetisch so verändert wurden, dass ihnen Oxytocin-Rezeptoren fehlen, benötigen deutlich länger, um Vorlieben für bestimmte Artgenossen zu entwickeln. Während normale Wühlmäuse innerhalb eines Tages enge Bindungen eingehen, brauchen die modifizierten Tiere bis zu einer Woche. Diese Unterschiede verdeutlichen die Bedeutung von Oxytocin in der sozialen Selektion und der Fähigkeit, bekannte von unbekannten Individuen zu unterscheiden.
Interessanterweise zeigt die Studie, dass Oxytocin nicht unbedingt für die Bildung langfristiger Paarbindungen oder elterliches Verhalten notwendig ist. Dennoch verzögert das Fehlen von Oxytocin-Rezeptoren die Bildung solcher Bindungen erheblich. Diese Erkenntnisse könnten auch für das Verständnis von psychiatrischen Erkrankungen beim Menschen, wie Autismus und Schizophrenie, relevant sein, die die Fähigkeit zur Bildung sozialer Bindungen beeinträchtigen.
Die Forscher verwendeten innovative Oxytocin-Sensoren, um die Freisetzung des Hormons im Gehirn zu messen. Diese Sensoren zeigten, dass bei den genetisch veränderten Wühlmäusen weniger Oxytocin freigesetzt wurde, was auf eine veränderte Signalübertragung im Gehirn hinweist. Diese Ergebnisse unterstreichen die komplexe Rolle von Oxytocin sowohl in der Förderung von Freundschaften als auch in der Abgrenzung gegenüber Fremden.

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