SAN FRANCISCO / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Patreon hat eine bedeutende Aktualisierung seiner App veröffentlicht, die es Nutzern ermöglicht, Zahlungen über das Web vorzunehmen. Diese Änderung folgt auf ein Gerichtsurteil in den USA, das Apple dazu zwingt, App-Entwicklern zu erlauben, alternative Zahlungsmethoden zu verlinken, ohne die übliche Provision an Apple zahlen zu müssen.
Die Plattform für Kreative, Patreon, hat kürzlich eine aktualisierte Version ihrer App veröffentlicht, die es Nutzern nun ermöglicht, Käufe über das Web abzuwickeln. Diese Entwicklung folgt auf ein wegweisendes Gerichtsurteil in den USA, das Apple verpflichtet, App-Entwicklern die Integration alternativer Zahlungsmethoden zu gestatten, ohne dass diese die übliche Provision an Apple zahlen müssen.
Zuvor mussten Nutzer der iOS-App von Patreon, die Version 125.4.1 nutzten, Abonnements über Apples In-App-Käufe abschließen. Mit der neuen Version 125.5.0 können Nutzer nun auch über das Web bezahlen und dabei aus verschiedenen Zahlungsmethoden wie Kreditkarten, Venmo, PayPal und Apple Pay wählen.
Interessanterweise wird die Option, Apples In-App-Käufe zu nutzen, nur in kleiner Schrift unterhalb des großen, fettgedruckten „Join“-Buttons angezeigt. Diese Änderung könnte dazu führen, dass mehr Kunden ihre Zahlungen über die Patreon-Website abwickeln, anstatt über Apples In-App-Käufe.
Patreon bestätigte, dass das App-Update genehmigt wurde und nun für US-Nutzer ausgerollt wird. Nutzer, die ihre App aktualisieren, sollten innerhalb von 24 Stunden die neue Checkout-Erfahrung sehen. Das Unternehmen hatte zuvor erklärt, dass es ein Update zur Genehmigung bei Apple eingereicht hatte, das Web-Zahlungen ermöglichen würde.
Diese Änderungen sind eine direkte Folge eines bedeutenden Sieges in einem Rechtsstreit, den der Fortnite-Entwickler Epic Games gegen Apple geführt hat. Das Urteil hat weitreichende Auswirkungen auf die Art und Weise, wie App-Entwickler Zahlungen auf iOS abwickeln können.
Patreon äußerte sich positiv über das Urteil und betonte, dass Kreative nun mehr von ihrem Geld behalten könnten, da sie keine Provisionen an Apple zahlen müssten. In einem weiteren Update teilte Patreon seiner Community mit, dass der Übergangsplan für Abonnementabrechnungen vorerst auf Eis gelegt wird.
Im August letzten Jahres hatte Apple Patreon eine Frist gesetzt, bis November 2025 alle Kreativen auf das iOS-In-App-Kauf-System umzustellen, andernfalls drohte die Entfernung aus dem App Store. Nun glaubt das Unternehmen, dass diese Änderung nicht mehr notwendig sein wird.
„Dies ist eine sich noch entwickelnde Situation, aber wir gehen davon aus, dass die Frist im November 2025 für alle Patreon-Kreativen, auf Abonnementabrechnungen umzustellen, nicht mehr notwendig ist“, erklärte das Unternehmen in einem Update eines Support-Dokuments und in einem Discord-Post, der mit seinen Kreativen geteilt wurde.
In der Zwischenzeit bietet Patreon weiterhin Unterstützung für alle Kreativen an, die auf Abonnementabrechnungen umstellen möchten.
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