SAN JOSE / LONDON (IT BOLTWISE) – PayPal hat eine neue Funktion eingeführt, die es US-Händlern ermöglicht, Zahlungen in über 100 Kryptowährungen zu akzeptieren und diese sofort in Dollar oder Stablecoins umzuwandeln. Diese Innovation könnte die Art und Weise, wie internationale Transaktionen abgewickelt werden, grundlegend verändern.
PayPal hat kürzlich eine neue Funktion namens ‘Pay with Crypto’ vorgestellt, die es US-amerikanischen Händlern ermöglicht, Zahlungen aus der ganzen Welt in über 100 verschiedenen Kryptowährungen zu akzeptieren. Diese Zahlungen werden dann automatisch in US-Dollar oder PayPals eigenen Stablecoin PYUSD umgewandelt. Der Hauptvorteil dieser Funktion liegt in den deutlich niedrigeren Gebühren, die bei nur 0,99% liegen und damit bis zu 90% günstiger sind als herkömmliche internationale Kreditkartentransaktionen.
Die technische Umsetzung dieser Funktion ist bemerkenswert. PayPal nutzt eine Plattform, die mit bekannten Krypto-Wallets wie Coinbase, MetaMask, Binance und Kraken kompatibel ist. Dies ermöglicht es Händlern, auf einen globalen Pool von 650 Millionen Krypto-Nutzern zuzugreifen. Die Umwandlung der Kryptowährungen erfolgt in Echtzeit, sodass Händler die Zahlung sofort in ihrer bevorzugten Währung erhalten.
Diese Entwicklung ist besonders für kleine Unternehmen von Bedeutung, die oft unter den hohen Gebühren und langen Bearbeitungszeiten internationaler Transaktionen leiden. Durch die Nutzung von Kryptowährungen können sie nicht nur Kosten sparen, sondern auch den Zugang zu einem globalen Markt erleichtern. PayPal sieht in dieser Funktion einen wichtigen Schritt in Richtung einer grenzenlosen Handelswelt, in der digitale Währungen eine zentrale Rolle spielen.
Die Einführung von ‘Pay with Crypto’ erfolgt im Kontext von PayPals größerer Strategie, Stablecoins und digitale Währungen in den Alltag zu integrieren. Bereits zuvor hatte das Unternehmen mit ‘PayPal World’ eine Plattform gestartet, die fünf große digitale Wallets verbindet, um grenzüberschreitende Zahlungen schneller und günstiger zu machen. Diese Initiativen zeigen, wie PayPal versucht, die Zukunft des digitalen Handels aktiv mitzugestalten.
Allerdings gibt es auch einige Herausforderungen. Kryptowährungen sind nach wie vor mit Risiken verbunden, da die Regulierung in vielen Ländern noch in den Kinderschuhen steckt. Zudem sind Krypto-Bestände nicht FDIC-versichert, was bedeutet, dass bei Verlust des Zugangs zu einer Wallet die Gelder unwiederbringlich verloren sein können. Dennoch könnte die Möglichkeit, internationale Transaktionen effizienter und kostengünstiger abzuwickeln, viele Unternehmen dazu bewegen, sich näher mit dieser Technologie zu befassen.
Insgesamt stellt ‘Pay with Crypto’ einen bedeutenden Fortschritt in der Nutzung von Kryptowährungen im Handel dar. Es bleibt abzuwarten, wie sich diese Funktion auf den Markt auswirken wird und ob andere Zahlungsdienstleister ähnliche Lösungen entwickeln werden. Die Zukunft des Handels könnte durch solche Innovationen maßgeblich beeinflusst werden, indem sie neue Möglichkeiten für Händler und Verbraucher gleichermaßen schaffen.

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