LONDON (IT BOLTWISE) – Die Art und Weise, wie Menschen auf psychedelische Substanzen reagieren, könnte stark von ihrer Persönlichkeit abhängen. Eine neue Studie zeigt, dass bestimmte Persönlichkeitsmerkmale wie Offenheit und Neurotizismus die Qualität und die langfristigen Auswirkungen psychedelischer Erfahrungen beeinflussen können.
Die Forschung zu psychedelischen Substanzen wie Psilocybin, LSD und DMT hat in den letzten Jahren erheblich zugenommen, da ihr Potenzial zur Verbesserung des Wohlbefindens und zur Behandlung psychischer Erkrankungen erkannt wurde. Eine aktuelle Studie, veröffentlicht im Journal of Psychedelic Studies, untersucht, wie Persönlichkeitsmerkmale die individuellen Erfahrungen mit diesen Substanzen beeinflussen können.
Die Studie stützt sich auf das Big-Five-Persönlichkeitsmodell, das fünf Hauptdimensionen der Persönlichkeit beschreibt: Offenheit, Gewissenhaftigkeit, Extraversion, Verträglichkeit und Neurotizismus. Die Forscher fanden heraus, dass Offenheit stark mit positiven und mystischen Erfahrungen korreliert, während Neurotizismus mit herausfordernden und negativen Erlebnissen verbunden ist.
Teilnehmer der Studie wurden gebeten, ihre bedeutendste psychedelische Erfahrung zu beschreiben und diese im Vergleich zu anderen Lebensereignissen zu bewerten. Die Ergebnisse zeigten, dass Offenheit nicht nur mit intensiveren mystischen Erfahrungen, sondern auch mit langfristig positiven Lebensveränderungen assoziiert ist. Personen mit hoher Offenheit hatten fast doppelt so hohe Chancen, bedeutende positive Veränderungen zu berichten.
Im Gegensatz dazu war Neurotizismus mit einem erhöhten Risiko für negative Nachwirkungen verbunden. Personen, die zu Angst und emotionaler Instabilität neigen, berichteten häufiger von negativen Konsequenzen und seltener von umfassenden, positiven Effekten. Diese Erkenntnisse könnten für die therapeutische Anwendung von Psychedelika von Bedeutung sein, da sie helfen könnten, die Erfahrungen individuell anzupassen und Risiken zu minimieren.
Die Studie hebt hervor, dass nicht nur die Dosis und der Kontext einer psychedelischen Erfahrung wichtig sind, sondern auch die psychologische Verfassung der Person, die die Substanz einnimmt. Dies ist besonders relevant, da psychedelische Substanzen in vielen Ländern, einschließlich Schweden, wo die Studie durchgeführt wurde, verboten sind. Die Teilnehmer wurden daher über eine anonyme Online-Umfrage rekrutiert.
Ein bemerkenswerter Aspekt der Studie ist, dass psychedelische Erfahrungen selbst Persönlichkeitsmerkmale verändern könnten, was die Interpretation der Ergebnisse erschwert. Frühere Forschungen deuten darauf hin, dass der Gebrauch von Psychedelika zu einer dauerhaften Zunahme der Offenheit und einer Abnahme des Neurotizismus führen kann. Zukünftige Studien könnten diese Fragen durch größere, diversifizierte Stichproben und kontrollierte experimentelle Designs weiter untersuchen.
Insgesamt zeigt die Forschung, dass die Persönlichkeit eine bedeutende Rolle dabei spielt, wie Menschen psychedelische Substanzen erleben und darauf reagieren. Diese Erkenntnisse könnten dazu beitragen, die therapeutische Nutzung von Psychedelika zu optimieren und die potenziellen Vorteile zu maximieren, während die Risiken minimiert werden.

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