LONDON (IT BOLTWISE) – Die Suche nach der perfekten Trainingsroutine könnte durch die Berücksichtigung der eigenen Persönlichkeit erleichtert werden. Eine aktuelle Studie legt nahe, dass die Anpassung von Workouts an individuelle Persönlichkeitsmerkmale nicht nur die Freude am Sport steigern, sondern auch die Ergebnisse verbessern kann.

Die Motivation, regelmäßig Sport zu treiben, ist für viele Menschen eine Herausforderung. Oftmals liegt dies daran, dass die gewählten Aktivitäten nicht den persönlichen Vorlieben entsprechen. Eine neue Studie, veröffentlicht in der Fachzeitschrift Frontiers in Psychology, zeigt, dass die Anpassung von Workouts an die eigene Persönlichkeit eine vielversprechende Lösung sein könnte.
Unterschiedliche Persönlichkeitstypen bevorzugen verschiedene Arten von körperlicher Betätigung. Extrovertierte Menschen neigen dazu, intensive Trainingseinheiten in Gruppen, wie Teamsportarten, zu bevorzugen. Im Gegensatz dazu ziehen Menschen mit hohen Werten in der Kategorie Neurotizismus eher private Workouts vor, die durch kurze Pausen unterbrochen werden.
Interessanterweise zeigt die Studie, dass Menschen mit hoher Gewissenhaftigkeit eine ausgewogene Fitnessroutine bevorzugen. Diese Personen sind oft motiviert durch das Wissen um die gesundheitlichen Vorteile von Sport. Flaminia Ronca, Mitautorin der Studie und Professorin für Sportwissenschaft an der University College London, betont, dass das Verständnis der eigenen Persönlichkeit der erste Schritt zu mehr Engagement und Bewegung bei inaktiven Menschen sein kann.
Die Ergebnisse der Studie haben weitreichende Implikationen für die Förderung von körperlicher Aktivität. Nur ein kleiner Prozentsatz der Erwachsenen und Jugendlichen weltweit erreicht die von der Weltgesundheitsorganisation empfohlenen 150 Minuten Bewegung pro Woche. Eine personalisierte Herangehensweise an das Training könnte hier Abhilfe schaffen.
Angelina Sutin, Professorin an der Florida State University, die nicht an der Studie beteiligt war, unterstreicht die Bedeutung einer personalisierten Trainingsberatung. Sie erklärt, dass Menschen mit hohen Neurotizismuswerten möglicherweise von niedrigintensiven Übungen profitieren, die ebenfalls gesundheitliche Vorteile bieten können.
Die Studie zeigt auch, dass Persönlichkeitseigenschaften miteinander interagieren. Personen, die sowohl hohe Werte in Neurotizismus als auch in Gewissenhaftigkeit aufweisen, könnten trotz anfänglicher Ängste eher bereit sein, regelmäßig zu trainieren, da sie die Vorteile für ihre Gesundheit erkennen.
Die Forscher führten Fitness-Tests mit 132 Teilnehmern durch, die in zwei Gruppen aufgeteilt wurden. Eine Gruppe absolvierte ein achtwöchiges Programm aus Radfahren und Krafttraining, während die Kontrollgruppe nur Stretching-Übungen machte. Die Ergebnisse zeigten, dass alle Teilnehmer Fortschritte erzielten, jedoch die Freude am Training je nach Persönlichkeitstyp variierte.
Besonders bemerkenswert war, dass Menschen mit hohen Neurotizismuswerten eine signifikante Reduktion ihres Stressniveaus verzeichneten. Diese Erkenntnis unterstreicht die potenziellen Vorteile eines personalisierten Trainingsansatzes, insbesondere für Menschen, die von einer Stressreduktion profitieren könnten.
Ronca und Burgess hoffen, dass ihre Forschung Menschen dazu ermutigt, alternative Trainingsmethoden zu erkunden, die besser zu ihrer Persönlichkeit passen. Dies könnte helfen, die weit verbreitete Abneigung gegen traditionelle Sportarten zu überwinden und mehr Menschen zu einem aktiveren Lebensstil zu motivieren.

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