LONDON (IT BOLTWISE) – Die Deutsche Pfandbriefbank steht vor einer herausfordernden Phase, in der sie sich mit den Auswirkungen des US-Büroimmobilienmarktes und einer drastisch gekürzten Dividende auseinandersetzen muss. Während die Bank an ihrer Sanierung arbeitet, bleibt die Frage, ob die Substanz für ein Comeback ausreicht.
Die Deutsche Pfandbriefbank hat kürzlich eine Dividende von lediglich 0,15 Euro pro Aktie angekündigt, ein historischer Tiefpunkt für das Unternehmen. Diese Entscheidung spiegelt die anhaltenden Herausforderungen wider, mit denen die Bank konfrontiert ist, insbesondere im Hinblick auf ihre Engagements im US-Büroimmobilienmarkt. Die Hauptversammlung hat diese Ausschüttung für 2024 beschlossen, und sie fällt rekordverdächtig niedrig aus. Selbst in der pandemiebedingten Dividendenpause 2020 wirkte der Kursverlauf stabiler als heute – jetzt wirkt die Dividende fast wie ein symbolischer Akt.
Die niedrige Dividende ist ein direktes Ergebnis der bilanziellen Altlasten, die vor allem durch den Einbruch der Gewerbeimmobilienpreise in Nordamerika verursacht wurden. Die Pfandbriefbank sah sich gezwungen, massive Rückstellungen für faule Kredite zu bilden, was tiefe Spuren in der Bilanz hinterlassen hat. Noch heute ist unklar, wie hoch der tatsächliche Wertberichtigungsbedarf im Portfolio ist. CEO Kay Wolf signalisiert zwar, dass die Abschreibungen künftig geringer ausfallen dürften, schließt jedoch weitere Wertberichtigungen nicht aus.
Während die US-Assets die Bilanz weiter schwächen, gibt es in Europa Anzeichen für eine Stabilisierung. Der Transaktionsmarkt im Gewerbeimmobiliensektor ist zwar noch nicht in Bewegung, aber die Zahl der Investoren, die wieder Interesse zeigen, wächst laut Vorstand spürbar. Die Mehrheit erwartet eine steigende Investitionstätigkeit, doch auch das bleibt eine Projektion – belastbare Abschlüsse sind bislang rar.
Ein Lichtblick ist die geplante Einführung eines Immobilienfinanzierungsfonds für institutionelle Investoren. Ein erstes Closing in der zweiten Jahreshälfte sei realistisch. Dies könnte ein strategischer Fortschritt sein und ein Zeichen dafür, dass das Geschäftsmodell trotz der Schrammen noch Entwicklungspotenzial hat.
Ein weiteres Signal an den Kapitalmarkt ist die geplante Senkung der Personalkosten durch einen Abbau der Senior-Manager um 15 Prozent. Ob dies allein ausreicht, um die Kostenbasis nachhaltig zu entlasten, bleibt fraglich. Zumal operative Impulse aus dem laufenden Kreditgeschäft bislang kaum erkennbar sind. Die Bank wirkt in vielen Bereichen noch immer im Reaktionsmodus – nicht im Gestaltungsmodus.
Für viele Investoren bleibt die Aktie eine Halteposition. Der Kurs hat sich zwar stabilisiert, doch von echter Erholung kann keine Rede sein. Die Aktie notiert unter 5 Euro, und ohne klare Fortschritte im Neugeschäft oder substanzielle Wertberichtigungen im US-Portfolio bleibt das Risiko hoch. Wer heute investiert, setzt nicht auf Wachstum – sondern auf Stillstand mit Option auf Wendung.
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