LONDON / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Der Betreiber des bekannten Dienstes Have I Been Pwned, Troy Hunt, ist selbst Opfer eines Phishing-Angriffs geworden. Dabei wurden sensible Daten seiner Newsletter-Mailingliste gestohlen.

In einer überraschenden Wendung der Ereignisse wurde Troy Hunt, der Betreiber des weit verbreiteten Dienstes Have I Been Pwned (HIBP), selbst Opfer eines Phishing-Angriffs. Der Vorfall zeigt, dass selbst die erfahrensten Sicherheitsexperten nicht immun gegen solche Bedrohungen sind. Insgesamt wurden 16.627 E-Mail-Adressen von Hunts persönlichem Blog-Newsletter kompromittiert, was die Notwendigkeit verstärkter Sicherheitsmaßnahmen unterstreicht.
Hunt, der sich in London aufhielt, erhielt eine E-Mail, die angeblich von Mailchimp stammte und ihn darüber informierte, dass seine Senderechte aufgrund von SPAM-Beschwerden eingeschränkt wurden. In einem Moment der Unachtsamkeit, verursacht durch Müdigkeit und Jetlag, klickte Hunt auf den Link und gab seine Zugangsdaten auf einer gefälschten Webseite ein. Diese Seite war so gestaltet, dass sie die offizielle Mailchimp-Seite nachahmte, was den Angriff besonders heimtückisch machte.
Nachdem Hunt seine Zugangsdaten und das Einmalpasswort eingegeben hatte, bemerkte er, dass die Seite nicht weiterlud. Dies weckte seinen Verdacht, und er überprüfte seine Mailchimp-Konten auf der offiziellen Webseite. Zu diesem Zeitpunkt erhielt er eine Benachrichtigung über einen Login-Versuch von einer IP-Adresse in New York, was den erfolgreichen Datenabfluss bestätigte.
Der Angriff war hochautomatisiert, sodass die Angreifer die Daten schnell exportieren konnten, bevor Hunt Gegenmaßnahmen ergreifen konnte. Die gestohlenen Informationen umfassten nicht nur aktuelle, sondern auch ehemalige Abonnenten, da Mailchimp abgemeldete Adressen nicht automatisch löscht, sondern lediglich als “unsubscribed” markiert.
Hunt zeigte sich frustriert über den Vorfall und wies auf Schwächen im System hin, die den Angriff begünstigten. So bietet Mailchimp zwar eine Zwei-Faktor-Authentifizierung an, die jedoch nicht so sicher gegen Phishing ist wie moderne Passkey-Lösungen. Zudem zeigt Outlook nur den Namen des Absenders an, was die Erkennung gefälschter E-Mails erschwert.
Um Transparenz zu demonstrieren, hat Hunt die betroffene Mailingliste in die HIBP-Datenbank aufgenommen. Nutzer, die auf dieser Liste stehen oder standen, sollten besonders vorsichtig mit E-Mails umgehen, die auf den Vorfall Bezug nehmen, da Phisher diese Informationen für gezielte Angriffe nutzen könnten.
Der Vorfall unterstreicht die anhaltende Bedrohung durch Phishing-Angriffe und die Notwendigkeit, auch bei scheinbar vertrauten Quellen wachsam zu bleiben. Sicherheitslösungen müssen kontinuierlich weiterentwickelt werden, um mit den immer raffinierteren Methoden der Angreifer Schritt zu halten.

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