DELFT / LONDON (IT BOLTWISE) – Die niederländische Agtech-Startup-Szene erlebt einen Rückschlag, da Plense Technologies, ein vielversprechendes Unternehmen aus Delft, seine Türen schließt.

Plense Technologies, ein Startup aus Delft, das sich auf die Entwicklung von Geräten zur datengetriebenen Pflanzenkultivierung spezialisiert hat, hat nach zweieinhalb Jahren intensiver Entwicklung und Markterkundung seinen Betrieb eingestellt. Die Gründer Berend de Klerk und Thijs Bieling hatten 2023 die Vision, durch den Einsatz von Ultraschalltechnologie die Kultivierung von Pflanzen effizienter und zugänglicher zu gestalten.
Die Technologie von Plense Technologies war darauf ausgelegt, Pflanzen durch spezielle Mikrofone zu „hören“, die in der Lage sind, Ultraschallgeräusche zu erfassen. Mithilfe von Algorithmen wurde diese Information in konkrete Daten umgewandelt, wie zum Beispiel die Wassermenge in einer Pflanze. Der Fokus lag auf der Kultivierung von Pflanzen mit dicken Stängeln, wie Tomaten, Paprika und Chrysanthemen, sowohl in Gewächshäusern als auch im Freiland.
Obwohl das Unternehmen einige technologische Durchbrüche erzielte, stellte sich heraus, dass der Marktbedarf für diese Innovationen nicht ausreichend war. Trotz der Entwicklung eines Prototyps und der Unterstützung durch Investoren wie TTT, Delft Enterprises und Rabobank, blieb der kommerzielle Erfolg aus. Die Gründer erkannten, dass die angestrebte Kommerzialisierung nicht in greifbarer Nähe war.
Im Jahr 2023 gewann Plense Technologies den Philip Innovation Award in der Kategorie Rough Diamond League, die sich auf vielversprechende Startups konzentriert. Diese Anerkennung unterstrich das Potenzial der Technologie, konnte jedoch nicht die Marktlücke schließen, die letztlich zur Schließung des Unternehmens führte.
Die Herausforderungen, denen Plense Technologies gegenüberstand, sind exemplarisch für die Schwierigkeiten, mit denen viele Agtech-Startups konfrontiert sind. Die Integration neuer Technologien in die Landwirtschaft erfordert nicht nur innovative Ansätze, sondern auch einen klaren Marktbedarf und die Fähigkeit, diese Technologien in großem Maßstab zu kommerzialisieren.
Während Plense Technologies seine laufenden Projekte abschließt und das gesammelte Wissen an interessierte Parteien weitergibt, bleibt die Frage offen, wie zukünftige Agtech-Innovationen erfolgreich in den Markt integriert werden können. Die Geschichte von Plense Technologies zeigt, dass technologische Innovation allein nicht ausreicht; es bedarf auch eines klaren Verständnisses der Marktbedürfnisse und der Fähigkeit, diese effektiv zu adressieren.

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