NEW YORK / LONDON (IT BOLTWISE) – Polymarket, ein führender Anbieter von Prognosemärkten, plant ein Comeback in den USA. Mit Donald Trump Jr. im Beratergremium und einer strategischen Investition von 1789 Capital will das Unternehmen seine Position stärken. Trotz regulatorischer Herausforderungen strebt Polymarket eine legale Rückkehr auf den US-Markt an.

Polymarket, ein prominenter Anbieter von Prognosemärkten, hat kürzlich Donald Trump Jr. in sein Beratergremium aufgenommen. Diese Entscheidung folgt auf eine strategische Investition von 1789 Capital, einem Unternehmen, das sich der Förderung des sogenannten ‘amerikanischen Exzeptionalismus’ verschrieben hat. Obwohl die finanziellen Details nicht offengelegt wurden, schätzt Axios die Investition auf einen zweistelligen Millionenbetrag. Trump Jr. ist seit 2024 Partner des Fonds und betont, dass Polymarket es den Menschen ermöglicht, auf das zu wetten, was sie tatsächlich glauben, anstatt sich auf Medienberichte oder Expertenmeinungen zu verlassen.
Die Investition kommt zu einem Zeitpunkt, an dem Polymarket seine Rückkehr auf den regulierten US-Markt plant. Zuvor musste das Unternehmen seine US-Nutzer aufgrund einer Aktion der Commodity Futures Trading Commission (CFTC) blockieren. Im Jahr 2022 wurde Polymarket von der CFTC mit einer Geldstrafe von 1,4 Millionen US-Dollar belegt, weil es eine nicht registrierte Swaps-Plattform betrieb. Um eine legale Basis zu schaffen, erwarb Polymarket im Juli 2025 die CFTC-lizenzierte Derivatebörse QCEX für 112 Millionen US-Dollar.
Polymarket wurde 2020 bekannt, indem es Nutzern ermöglichte, mit Kryptowährungen auf alles von Präsidentschaftswahlen bis hin zu Promi-Klatsch zu wetten. Die Plattform wuchs schnell zu einem der größten Prognosemärkte weltweit, was jedoch auch die Aufmerksamkeit der Regulierungsbehörden auf sich zog. Kalshi, der Hauptkonkurrent von Polymarket in den USA, hatte ebenfalls wiederholt Konflikte mit den Regulierungsbehörden, insbesondere bei dem Versuch, Verträge über politische Ergebnisse anzubieten.
Während der US-Präsidentschaftswahlen 2024 verzeichnete Polymarket Wetten im Wert von über 3,6 Milliarden US-Dollar, wobei allein 2,7 Milliarden US-Dollar auf das Duell zwischen Trump und Harris gesetzt wurden. Diese Aktivität führte zu Kritik von mehreren US-Gesetzgebern. Im August 2024 forderten Senatoren wie Elizabeth Warren und Jeff Merkley die CFTC auf, Wahlwetten zu verbieten, da sie die öffentliche Vertrauenswürdigkeit des Wahlprozesses gefährden könnten. Trotz dieser Herausforderungen plant Polymarket, seine Position auf dem Markt weiter auszubauen.

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