WASHINGTON / LONDON (IT BOLTWISE) – Die jüngsten militärischen Aktionen der USA werfen erneut die Frage auf, inwieweit ein Präsident ohne Zustimmung des Kongresses handeln kann. Diese Diskussion ist nicht neu und wurde bereits unter früheren Präsidenten geführt.

Die jüngsten Bombardierungen von Irans Nuklearanlagen durch die USA haben eine Debatte über die Befugnisse des Präsidenten hinsichtlich militärischer Aktionen ohne Zustimmung des Kongresses entfacht. Diese Diskussion ist nicht neu und wurde bereits unter früheren Präsidenten geführt. Präsident Donald Trump ordnete die Operation „Midnight Hammer“ an, die erhebliche Schäden an drei nuklearen Standorten in Iran verursachte. Dies führte zu Kritik, auch aus den Reihen der Republikaner.
Ein Blick zurück zeigt, dass auch Präsident Barack Obama in seiner Amtszeit militärische Aktionen ohne die Zustimmung des Kongresses durchführte. Im Jahr 2016 ließ er mehr als 25.000 Bomben in mindestens sieben Ländern abwerfen, darunter Syrien, Irak, Afghanistan, Libyen, Jemen, Somalia und Pakistan. Diese Aktionen wurden oft mit der Bedrohung durch ISIS begründet, die als unmittelbare Gefahr für die USA und ihre Interessen angesehen wurde.
Rechtsexperten argumentierten damals, dass Obama die Autorität hatte, Luftangriffe in Syrien ohne die Zustimmung des Kongresses zu starten, da ISIS eine direkte Bedrohung für die USA darstellte. Ein Sprecher des Weißen Hauses erklärte, dass die Angriffe notwendig seien, um amerikanische Interessen und Verbündete weltweit zu schützen.
Die Verfassung der USA sieht vor, dass der Kongress die alleinige Macht hat, Krieg zu erklären. Dennoch haben Präsidenten in der Vergangenheit immer wieder militärische Aktionen ohne formelle Kriegserklärung durchgeführt. Dies hat zu einer anhaltenden Debatte über die Auslegung der Verfassung und die Grenzen der präsidialen Macht geführt.
Aktuell versuchen mehrere Abgeordnete, die Macht des Präsidenten in Bezug auf militärische Aktionen einzuschränken. Der republikanische Abgeordnete Thomas Massie und der demokratische Abgeordnete Ro Khanna haben eine Resolution eingebracht, die den Präsidenten daran hindern soll, ohne Zustimmung des Kongresses militärische Aktionen gegen Iran durchzuführen. Sie argumentieren, dass solche Entscheidungen gemäß der Verfassung vom Kongress getroffen werden müssen.
Die Diskussion über die Macht des Präsidenten in militärischen Angelegenheiten ist komplex und wird durch geopolitische Entwicklungen und die Sicherheitslage beeinflusst. Während einige argumentieren, dass schnelle Entscheidungen notwendig sind, um Bedrohungen zu begegnen, fordern andere eine stärkere Kontrolle durch den Kongress, um unilaterale Entscheidungen zu verhindern.

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