MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – In der modernen Medizin gewinnen Psychedelika zunehmend an Bedeutung, insbesondere in der Behandlung von psychischen Erkrankungen. Doch während erste Studien vielversprechende Ergebnisse zeigen, bleiben Fragen zu den langfristigen Auswirkungen offen.
Die Verwendung von Psychedelika zur Behandlung von psychischen Erkrankungen erlebt derzeit einen Aufschwung. Studien deuten darauf hin, dass diese Substanzen in kontrollierten klinischen Umgebungen sicher und effektiv sein können. Dennoch gibt es Bedenken hinsichtlich der potenziellen Nebenwirkungen, insbesondere wenn sie in breiteren, weniger homogenen Bevölkerungsgruppen eingesetzt werden.
Eine aktuelle Studie, die von Katie Zhou und Kollegen durchgeführt wurde, untersuchte die langfristigen Auswirkungen von Psychedelika auf Personen, die diese Substanzen selbstständig einnahmen. Die Ergebnisse zeigten, dass etwa ein Drittel der Teilnehmer visuelle Nachwirkungen wie Nachbilder erlebte. Interessanterweise berichteten die meisten jedoch, dass sie diese Effekte nicht als belastend empfanden.
Ein bemerkenswerter Befund der Studie war, dass die delusionale Ideation, also das Auftreten von Wahnvorstellungen, einen Monat nach der Einnahme von Psychedelika leicht abnahm. Dies widerspricht der weit verbreiteten Annahme, dass Psychedelika psychotische Merkmale verstärken könnten. Vielmehr könnte ihre Anwendung sogar dazu beitragen, solche Merkmale zu reduzieren.
Besonders junge Menschen und Personen mit einer hohen sensorischen Absorption, also der Neigung, sich leicht in sensorische oder imaginative Erfahrungen zu vertiefen, waren am stärksten von anhaltenden visuellen Effekten betroffen. Diese Erkenntnisse unterstreichen die Notwendigkeit einer sorgfältigen Auswahl der Patienten sowohl in klinischen als auch in freizeitlichen Kontexten.
Die Studie, die im PNAS Nexus veröffentlicht wurde, hebt hervor, dass trotz der positiven Ergebnisse in kontrollierten Studien die Risiken von Psychedelika weiterhin empirisch untersucht werden sollten. Dies ist besonders wichtig, da sich die Zugangs- und Nutzungsmöglichkeiten dieser Substanzen ändern.
Insgesamt zeigt die Forschung, dass Psychedelika das Potenzial haben, die Behandlung von psychischen Erkrankungen zu revolutionieren. Dennoch ist Vorsicht geboten, insbesondere bei jüngeren Menschen und solchen mit bestimmten Persönlichkeitsmerkmalen. Die sorgfältige Abwägung von Nutzen und Risiken wird entscheidend sein, um die Vorteile dieser Therapieform voll auszuschöpfen.
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