LAS VEGAS / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Def Con, eine der weltweit renommiertesten Hackerkonferenzen, hat erneut die Pwnie Awards verliehen, die als die Oscars der IT-Sicherheit gelten. Diese Auszeichnungen würdigen herausragende Leistungen in der Sicherheitsforschung und decken ein breites Spektrum an Kategorien ab, von Krypto-Bugs bis hin zu innovativen Sicherheitslösungen.
Die diesjährigen Pwnie Awards auf der Def Con 33 in Las Vegas haben erneut die Aufmerksamkeit der IT-Sicherheitsbranche auf sich gezogen. Die Veranstaltung, die als eine der bedeutendsten ihrer Art gilt, würdigt herausragende Leistungen in der Sicherheitsforschung. Besonders bemerkenswert war die doppelte Auszeichnung für Matteo Rizzo, Kristoffer Janke, Josh Eads, Tavis Ormandy und Eduardo Vela Nava, die sowohl in der Kategorie ‘Bester Krypto-Bug’ als auch ‘Bester Desktop-Bug’ gewannen. Ihre Entdeckung, dass AMD seit sieben Jahren einen Beispielschlüssel aus der NIST-Dokumentation in der Produktion verwendet hat, sorgte für Aufsehen.
Ein weiterer herausragender Gewinner war Ken Gannon, der für das Aufdecken einer komplexen Exploitkette ausgezeichnet wurde, die es ermöglicht, ein Samsung Galaxy S24 mit sieben verschiedenen Bugs zu manipulieren, um eigene APKs zu installieren. Diese Entdeckung unterstreicht die Bedeutung von Sicherheitsforschung in der mobilen Technologie, wo die Angriffsflächen stetig wachsen.
Die Kategorie der besten Privilegien-Eskalation wurde von den Hackern v4bel und qwerty_po dominiert, die für ihre Arbeit an der Linux Kernel VSOCK Quadruple Race Condition ausgezeichnet wurden. Diese Schwachstelle zeigt, wie wichtig es ist, auch in etablierten Systemen wie Linux kontinuierlich nach Sicherheitslücken zu suchen.
Qualys, ein führendes Unternehmen im Bereich der Sicherheitsforschung, erhielt ebenfalls zwei Pwnies. Ihre Entdeckungen in den Kategorien ‘Best RCE’ (Remote Code Execution) und ‘Epic Achievement’ für die Aufdeckung von OpenSSH-Schwachstellen verdeutlichen die anhaltende Relevanz von Sicherheitslücken in weit verbreiteten Softwarelösungen.
Inwhan Chun, Isabella Siu und Riccardo Paccagnella wurden für ihre Forschung zu ‘Most Underhyped Research’ ausgezeichnet. Ihr entdeckter Bug ‘Scheduled Disclosure’ in den Energieverwaltungsalgorithmen moderner Intel-Prozessoren ermöglicht es, Power-Side-Channel-Angriffe in Remote-Timing-Angriffe umzuwandeln, was die Effektivität solcher Angriffe erheblich steigert.
Der Preis für den ‘Most Innovative’ Beitrag ging an Angelos Beitis, der über vier Millionen Server im Internet identifizierte, die veralteten, nicht authentifizierten Tunnelverkehr akzeptieren. Diese Entdeckung zeigt die Gefahren auf, die von veralteten Netzwerkprotokollen ausgehen, und unterstreicht die Notwendigkeit von regelmäßigen Sicherheitsüberprüfungen.
Abseits der positiven Auszeichnungen wurden auch ironische Preise vergeben. So erhielt die Linux-Kernel-Entwicklergemeinschaft den Negativ-Pwnie für die ‘Lamest Vendor Response’ aufgrund einer Sicherheitslücke im Linux Kernel. Mike Waltz wurde mit dem ‘EPIC Fail’ Pwnie für die SignalGate-Affäre der US-Regierung ausgezeichnet, was die Risiken von unsachgemäßer Kommunikation in sicherheitskritischen Bereichen verdeutlicht.

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