BERLIN / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Nutzung von Künstlicher Intelligenz (KI) in der Medizin birgt enormes Potenzial, aber auch Risiken. Um die Vorteile zu maximieren und die Risiken zu minimieren, setzt sich der Mathematiker Heinz Lemke für einen internationalen Qualitätsstandard ein.
In der modernen Medizin spielt Künstliche Intelligenz (KI) eine immer wichtigere Rolle. Sie unterstützt Ärztinnen und Ärzte bei der Diagnose und Therapie, indem sie komplexe Daten analysiert und Muster erkennt, die für den Menschen schwer zu durchschauen sind. Doch mit der zunehmenden Verbreitung von KI-Systemen wächst auch die Sorge um deren Zuverlässigkeit und Sicherheit. Heinz Lemke, ein anerkannter Experte für digitale Technologien in der Medizin, hat deshalb das Konzept eines ‘Model Identity Certificate’ (MIC) entwickelt.
Das MIC soll als eine Art TÜV für KI-Modelle in der Medizin fungieren. Es basiert auf drei zentralen Kriterien: Relevanz, Wahrhaftigkeit und Transparenz. Diese Kriterien sollen sicherstellen, dass ein KI-Modell nicht nur zur klinischen Fragestellung passt, sondern auch auf anerkannten medizinischen Leitlinien basiert und nachvollziehbar ist. Lemke betont, dass ohne solche Standards die Gefahr besteht, die Kontrolle über die eingesetzten Systeme zu verlieren.
Die Einführung eines solchen Zertifikats könnte weitreichende Auswirkungen auf die medizinische Praxis haben. Es würde nicht nur die Sicherheit und Verlässlichkeit der eingesetzten Systeme erhöhen, sondern auch das Vertrauen der Patienten und der medizinischen Fachkräfte in KI-gestützte Anwendungen stärken. Dies ist besonders wichtig, da die Akzeptanz neuer Technologien in der Medizin oft von deren wahrgenommener Sicherheit abhängt.
Ein weiterer Vorteil des MIC wäre die Förderung der Transparenz in der Entwicklung und Anwendung von KI-Modellen. Entwickler wären gezwungen, ihre Modelle offen zu legen und deren Funktionsweise zu erklären. Dies könnte auch die Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Akteuren im Gesundheitswesen fördern und die Weiterentwicklung der Technologie beschleunigen.
Doch die Einführung eines solchen Standards ist nicht ohne Herausforderungen. Es bedarf internationaler Zusammenarbeit und der Bereitschaft aller Beteiligten, sich auf gemeinsame Kriterien zu einigen. Zudem müssen die Zertifizierungsprozesse so gestaltet werden, dass sie nicht zu einer unnötigen Bürokratisierung führen, sondern die Innovation fördern.
Insgesamt könnte das ‘Model Identity Certificate’ einen wichtigen Beitrag zur sicheren und effektiven Nutzung von KI in der Medizin leisten. Es würde nicht nur die Qualität der eingesetzten Modelle verbessern, sondern auch das Vertrauen in die Technologie stärken und damit deren Akzeptanz und Verbreitung fördern.
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