MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Eine nahezu perfekte Kugelstruktur im All, entdeckt von einem internationalen Forscherteam, stellt die Wissenschaft vor ein Rätsel. Das Objekt, bekannt als Teleios, könnte ein Überrest einer Supernova sein, doch viele Fragen bleiben offen.
Die Entdeckung von Teleios, einer nahezu perfekten Kugelstruktur im All, hat in der wissenschaftlichen Gemeinschaft für Aufsehen gesorgt. Das Objekt, das von einem internationalen Team unter der Leitung von Miroslav Filipović von der Western Sydney University untersucht wurde, könnte ein Überrest einer Supernova sein. Der Name Teleios leitet sich vom altgriechischen Wort für „Vollkommenheit“ ab, was die außergewöhnliche Symmetrie des Objekts unterstreicht.
Teleios wurde mithilfe des australischen ASKAP-Radioteleskops im Rahmen des Projekts Evolutionary Map of the Universe (EMU) entdeckt. Die Struktur befindet sich in der Milchstraße und weist eine bemerkenswerte Symmetrie auf, die für Supernova-Überreste untypisch ist. Normalerweise werden diese durch asymmetrische Explosionen und Wechselwirkungen mit interstellarem Gas oder Staub verzerrt. Die Forscher vermuten jedoch, dass eine Explosion in einem besonders leeren Bereich des Alls eine gleichmäßige Ausdehnung ermöglicht haben könnte.
Die genaue Entfernung von Teleios zur Erde ist noch unklar. Die Forscher haben zwei mögliche Distanzen ermittelt: etwa 7.175 oder 25.114 Lichtjahre. Je nach Entfernung würde Teleios einen Durchmesser von 46 beziehungsweise 157 Lichtjahren aufweisen. Auch das Alter des Objekts variiert je nach Distanz: Bei geringerer Entfernung wäre Teleios vermutlich weniger als 1.000 Jahre alt, bei größerer Entfernung über 10.000 Jahre.
Ein weiteres Rätsel stellt das Fehlen der für Typ Ia Supernovae typischen Röntgenstrahlen dar. Eine alternative Hypothese ist, dass es sich um einen Typ Iax Supernova-Überrest handelt, bei dem nach der Explosion ein sogenannter Zombie-Stern zurückbleibt. Diese Erklärung würde eine noch geringere Entfernung von etwa 3.262 Lichtjahren und einen Durchmesser von rund 11 Lichtjahren bedeuten, um die gemessenen Emissionen mit der Theorie in Einklang zu bringen.
Die Forscher betonen, dass weitere hochauflösende Beobachtungen notwendig sind, um die Herkunft und Natur von Teleios zu klären. Die Entdeckung wirft nicht nur Fragen zur Entstehungsgeschichte von Supernova-Überresten auf, sondern könnte auch neue Erkenntnisse über die physikalischen Bedingungen im interstellaren Raum liefern.
Die Untersuchung von Teleios könnte zudem Auswirkungen auf unser Verständnis von Supernovae und deren Rolle im Universum haben. Supernovae sind entscheidend für die Verteilung von Elementen im All und beeinflussen die Entstehung neuer Sterne und Planeten. Die Entdeckung von Teleios könnte daher auch neue Impulse für die Erforschung der kosmischen Evolution geben.
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