LOS ANGELES / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Entscheidung der Trump-Administration, die Nationalgarde und das US-Militär in Los Angeles einzusetzen, hat eine Welle von rechtlichen und politischen Diskussionen ausgelöst. Die Maßnahme, die im Juni 2020 begann, wirft Fragen über die rechtlichen Grundlagen und die Auswirkungen auf die Bürgerrechte auf.
Die Entsendung von Nationalgarde und US-Marines nach Los Angeles durch die Trump-Administration hat sowohl in rechtlicher als auch in politischer Hinsicht für Aufsehen gesorgt. Die Maßnahme basiert auf einem Memorandum des Präsidenten, das die Bundesisierung der Nationalgarde und den Einsatz aktiver Streitkräfte in Gebieten erlaubt, in denen Proteste gegen Bundesfunktionen stattfinden oder erwartet werden. Diese weitreichende Autorisierung hat zu einer intensiven Debatte über die rechtlichen Grundlagen und die Auswirkungen auf die Bürgerrechte geführt.
Unter den rechtlichen Fragen steht die Anwendung von Section 12406 des Title 10 des US-Codes im Mittelpunkt. Diese Regelung erlaubt die Bundesisierung der Nationalgarde unter bestimmten Bedingungen, wie einer Invasion oder einem Aufstand. Die Trump-Administration argumentierte, dass die regulären Streitkräfte nicht ausreichten, um die Gesetze der Vereinigten Staaten durchzusetzen, obwohl ein Bundesgericht diese Begründung als unzureichend erachtete. Dennoch akzeptierte das Berufungsgericht die Entscheidung der Administration, was die Diskussion über die rechtlichen Grenzen der präsidialen Befugnisse weiter anheizte.
Ein weiterer zentraler Punkt der Diskussion ist der Vergleich zwischen Section 12406 und dem Insurrection Act. Während beide Gesetze die Mobilisierung von Streitkräften erlauben, wird Section 12406 traditionell als Mobilisierungsbefugnis ohne substantielle Macht angesehen. Der Insurrection Act hingegen erlaubt den Einsatz von Streitkräften zur Unterdrückung von Aufständen und zur Durchsetzung von Gesetzen. Die Unklarheit über die genaue Anwendung dieser Gesetze hat zu Unsicherheiten und rechtlichen Herausforderungen geführt.
Die Rolle der Nationalgarde und der Marines in Los Angeles wirft auch Fragen im Hinblick auf den Posse Comitatus Act auf, der die Beteiligung von Bundesstreitkräften an zivilen Strafverfolgungsmaßnahmen verbietet, es sei denn, es gibt eine ausdrückliche gesetzliche Erlaubnis. Die Trump-Administration berief sich auf eine angeblich inhärente verfassungsrechtliche Befugnis, um die Marines zum Schutz von Bundespersonal und -einrichtungen einzusetzen. Diese rechtliche Theorie ist jedoch umstritten und wurde von den Gerichten bisher nicht offiziell anerkannt.
Historisch gesehen ist der Einsatz von Bundesstreitkräften zur Unterdrückung von zivilem Ungehorsam ohne die Zustimmung eines Gouverneurs selten. In der Vergangenheit geschah dies meist in Situationen, in denen lokale Behörden mit denjenigen, die Gewalt androhten, verbündet waren oder sich offen gegen Bundesgesetze stellten. Die aktuelle Situation in Los Angeles unterscheidet sich jedoch, da die Administration behauptet, die Truppen würden lediglich Bundespersonal und -einrichtungen schützen.
Die rechtlichen und politischen Implikationen dieser Maßnahmen sind weitreichend. Experten warnen vor den potenziellen Auswirkungen auf die Bürgerrechte und die demokratischen Prinzipien. Die Diskussion über die rechtlichen Grundlagen und die Grenzen der präsidialen Befugnisse wird zweifellos weitergehen, da die Auswirkungen dieser Entscheidungen noch lange nachwirken könnten.
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