NIEDERLANDE / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Textilindustrie steht vor einer großen Herausforderung: der Umgang mit den enormen Mengen an Polyester, die jährlich produziert werden. Ein niederländisches Startup hat sich nun zum Ziel gesetzt, diese Herausforderung anzugehen und 300 Millionen Kleidungsstücke pro Jahr zu recyceln.
Die Textilindustrie sieht sich mit einem wachsenden Problem konfrontiert: der Entsorgung von Polyesterkleidung. Ein niederländisches Startup, Reju, hat sich dieser Herausforderung angenommen und plant, jährlich 300 Millionen Kleidungsstücke zu recyceln. Diese Initiative ist Teil eines größeren Trends, der darauf abzielt, die Modeindustrie nachhaltiger zu gestalten.
Reju, ein Unternehmen, das aus der französischen Technip Energies hervorgegangen ist, hat bereits eine Demonstrationsanlage in Frankfurt eröffnet. Diese soll noch in diesem Jahr in Betrieb gehen. Das Unternehmen hat Partnerschaften mit Textilsammlern und -sortierern geschlossen und Gespräche mit über 100 Marken geführt, um Interesse an seinem Reju-Polyester-Produkt zu wecken.
Polyester, das aus fossilen Brennstoffen hergestellt wird, ist in den letzten Jahrzehnten immer beliebter geworden und macht zwei Drittel der neuen Kleidung aus. Laut der Ellen MacArthur Foundation werden weltweit 33 Millionen Tonnen dieser Kunststofffasern produziert, von denen nur 3 Prozent recycelt werden. Dies stellt eine große Herausforderung für Modeunternehmen dar, die zunehmend gezwungen sind, sich mit den Materialien nach deren Gebrauch auseinanderzusetzen.
Der Wettbewerb in diesem Bereich ist hart. Ein weiteres Unternehmen, Circ aus Virginia, plant den Bau einer 500 Millionen Dollar teuren Recyclinganlage in Frankreich. Auch andere Unternehmen wie Ambercycle und Worn Again Technologies arbeiten an der Aufbereitung von Mischtextilien.
Reju hebt sich durch seine familiären Verbindungen ab. Die Muttergesellschaft Technip Energies ist seit fast 70 Jahren im Polyester-Geschäft tätig. Ihre Technologie wird in 40 Prozent der weltweiten Dampfcracker eingesetzt, die Ethylen, einen Grundbaustein von Polyester, herstellen. Diese Erfahrung nutzt Reju, um die Recyclingprozesse zu optimieren.
In den USA arbeitet Reju an der Errichtung einer neuen Anlage und kooperiert mit Goodwill und Waste Management an einem Pilotprojekt zur Kleidungsrecycling. Waste Management hat kürzlich einen Textilsammeldienst in Troutdale, Oregon, gestartet, der auf andere Städte ausgeweitet werden soll.
Polyester ist funktional, langlebig und kostengünstig. Reju zielt darauf ab, die Polyester-Moleküle in ihre Monomere zu zerlegen und sie dann wieder aufzubauen. Dabei wird die VolCat-Technologie von IBM eingesetzt, die in der Lage ist, auch mit den Farbstoffen und Pigmenten auf Polyesterkleidung umzugehen.
Die Herausforderung besteht darin, die Marken davon zu überzeugen, mehr für die recycelte Alternative zu zahlen. Bis zur Kostenparität wird die Verwendung von recycelten Fasern gering bleiben, selbst bei Marken mit hohem Polyesteranteil.
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