WASHINGTON / LONDON (IT BOLTWISE) – Neue Untersuchungen zeigen, dass Regierungen weltweit möglicherweise Zugriff auf Milliarden von illegalen Krypto-Vermögen haben. Diese Entwicklung könnte die Diskussionen über nationale Kryptowährungsreserven beeinflussen. Laut einer Analyse von Chainalysis sind über 75 Milliarden US-Dollar an Krypto-Vermögen mit illegalen Aktivitäten verbunden, was eine erhebliche Gelegenheit für staatliche Beschlagnahmungen darstellt.

Die Diskussion um nationale Kryptowährungsreserven gewinnt an Fahrt, während neue Untersuchungen darauf hinweisen, dass Regierungen möglicherweise bereits Zugriff auf erhebliche Mengen an illegalen Krypto-Vermögen haben. Eine Analyse von Chainalysis schätzt, dass über 75 Milliarden US-Dollar in Krypto-Währungen mit illegalen Aktivitäten in Verbindung stehen. Diese Summe umfasst etwa 15 Milliarden US-Dollar, die direkt von illegalen Entitäten gehalten werden, sowie über 60 Milliarden US-Dollar in Wallets, die mit diesen Entitäten in Verbindung stehen.
Ein Großteil dieser illegalen Krypto-Vermögen wird von Betreibern und Verkäufern auf Darknet-Märkten kontrolliert, die mehr als 40 Milliarden US-Dollar an Krypto-Assets auf der Blockchain halten. Bitcoin macht etwa 75% des gesamten illegalen Wertes aus, obwohl Stablecoins einen wachsenden Anteil an dieser Aktivität haben. Gestohlene Vermögenswerte stellen den größten Anteil der illegalen Krypto-Bestände dar.
Die Untersuchung von Chainalysis ist eng mit den Initiativen der US-Regierung zur Schaffung eines strategischen Bitcoin-Reservoirs und eines digitalen Vermögensbestands verknüpft. Diese Initiativen zielen darauf ab, die föderalen Krypto-Bestände durch budgetneutrale Mittel zu erweitern, was auch die Beschlagnahme von Vermögenswerten umfassen könnte. Jonathan Levin, Mitbegründer und CEO von Chainalysis, erklärte, dass diese Zahlen das Potenzial für Vermögensbeschlagnahmen auf ein völlig neues Niveau heben.
In Kanada haben die Behörden kürzlich etwa 40 Millionen US-Dollar an digitalen Vermögenswerten von der Kryptowährungsbörse TradeOgre beschlagnahmt, die beschuldigt wird, ohne Registrierung zu operieren und Geldwäsche zu erleichtern. Diese Maßnahme stieß auf heftige Kritik aus der Krypto-Community, die argumentierte, dass der Schritt die regulatorischen Grenzen überschreite.
Obwohl die Krypto-Kriminalität in den letzten Jahren zugenommen hat, bleibt ihr Gesamtausmaß relativ gering. Laut dem Crypto Crime Report 2025 von Chainalysis machten illegale Transaktionen im Jahr 2024 nur 0,14% aller Blockchain-Aktivitäten aus. Im Vergleich dazu schätzt das Büro der Vereinten Nationen für Drogen- und Verbrechensbekämpfung, dass 2%-5% des globalen BIP durch traditionelle Finanzsysteme gewaschen werden.
Ein Grund, warum Krypto-Kriminalität unverhältnismäßig viel Aufmerksamkeit erregt, ist die Transparenz der Blockchain-Netzwerke, in denen jede Transaktion öffentlich nachvollziehbar ist. Diese Sichtbarkeit macht illegale Aktivitäten leichter erkennbar und daher häufiger gemeldet als Verbrechen, die Bargeld oder konventionelle Bankensysteme betreffen. Als relativ neue Technologie hat das Krypto-Ökosystem auch eine intensive regulatorische und rechtliche Überprüfung erfahren, was die Wahrnehmung weit verbreiteter Fehlverhalten verstärkt.

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