SEATTLE / LONDON (IT BOLTWISE) – Amazon hat sich mit der US-amerikanischen Federal Trade Commission (FTC) auf eine Rekordstrafe von 2,5 Milliarden Dollar geeinigt. Der Onlinehandelsriese wird beschuldigt, Kunden irreführend zu Prime-Mitgliedschaften verleitet zu haben. Diese Einigung, die kurz nach Prozessbeginn erzielt wurde, beleuchtet die Herausforderungen im Verbraucherschutz und die Notwendigkeit transparenterer Prozesse.

Amazon hat sich mit der US-amerikanischen Federal Trade Commission (FTC) auf eine Rekordstrafe von 2,5 Milliarden Dollar geeinigt. Diese Einigung, die in die Geschichtsbücher eingehen wird, resultiert aus Vorwürfen, dass Amazon Kunden irreführend zu Prime-Mitgliedschaften verleitet hat. Eine Milliarde Dollar dieser Summe wird als Zivilstrafe fällig, während 1,5 Milliarden Dollar an betroffene Kunden zurückfließen sollen. Diese Kunden hatten entweder unwissentlich eine Prime-Mitgliedschaft abgeschlossen oder Schwierigkeiten bei der Kündigung erlebt.
Die Entscheidung der FTC fiel nicht zuletzt, weil Amazon „mit dem Rücken zur Wand stand“. Der Vergleich beinhaltete signifikant höhere Rückzahlungen an Kunden, als Experten der Behörde erwartet hatten. Obwohl Amazon sich siegessicher zeigte, entschied das Unternehmen, den Rechtsstreit nicht unnötig in die Länge zu ziehen und betonte, keine Verfehlungen einzugestehen. Amazon-Sprecher Mark Blafkin betonte, dass das Unternehmen stets gesetzeskonform agiere und die Einigung ihnen erlaube, sich auf Innovationen für Kunden zu konzentrieren.
Amazon Prime, das mittlerweile über 200 Millionen Mitglieder weltweit zählt, bleibt ein zentraler Bestandteil des Unternehmens. Mit einer Gebühr von 139 Dollar jährlich offeriert es seinen Mitgliedern Vorteile wie schnellere Lieferungen oder Rabatte bei Whole Foods. Im letzten Bericht konnte Amazon Umsätze aus Abonnements, zu denen auch Prime zählt, von mehr als 12 Milliarden Dollar verzeichnen, ein Plus von 12 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Die FTC kritisierte Amazons Praktiken, Kunden quasi in die Mitgliedschaft zu drängen, indem der Kaufvorgang verwirrend gestaltet wurde. Viele Kunden konnten ihre Abos nur schwer kündigen, was auch intern bei Amazon unter dem Codenamen „Iliad“ scherzhaft als epische Anstrengung bezeichnet wurde. Der Fall wurde in den letzten zwei Jahren unter dem Vorsitz von FTC-Chefin Lina Khan weiterverfolgt und mündete in diese historische Einigung. Amazon ist nun verpflichtet, transparentere Prozesse zu etablieren und ein verständliches Kündigungssystem zu implementieren.

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