TOKIO / LONDON (IT BOLTWISE) – Die rapide Zunahme von KI-Rechenzentren stellt eine erhebliche Herausforderung für die Stabilität der globalen Stromnetze dar. Andreas Schierenbeck, CEO von Hitachi Energy, hebt die Dringlichkeit hervor, regulative Maßnahmen zu ergreifen, um die unvorhersehbaren Lastspitzen, die durch den Betrieb dieser Zentren entstehen, zu kontrollieren.
Die wachsende Nachfrage nach KI-Rechenzentren hat das Potenzial, die Stabilität der weltweiten Stromnetze erheblich zu beeinträchtigen. Andreas Schierenbeck, CEO von Hitachi Energy, warnt vor einer „Volatilitätskaskade“, die durch die unvorhersehbaren Lastspitzen dieser Zentren entstehen könnte. Diese Lastspitzen treten insbesondere dann auf, wenn KI-Zentren im Trainingsmodus ihre Stromaufnahme innerhalb von Sekunden verzehnfachen.
Im Gegensatz zu traditionellen Serverfarmen, die relativ gleichmäßige Lastprofile aufweisen, können KI-Rechenzentren durch ihre dynamische Stromaufnahme die Netzstabilität gefährden. Schierenbeck betont, dass es dringend notwendig ist, regulative Maßnahmen zu ergreifen, um diese Entwicklung zu kontrollieren. Derzeit gibt es keine Meldepflicht für den Strombezug von Rechenzentren, was die Planung und Stabilität der Netze zusätzlich erschwert.
Die Internationale Energieagentur prognostiziert, dass der Stromverbrauch von Rechenzentren bis 2030 auf 945 Terawattstunden steigen wird, was mehr als dem derzeitigen Gesamtverbrauch Japans entspricht. Diese Entwicklung hat bereits dazu geführt, dass Länder wie Irland und die Niederlande neue Data-Center-Projekte eingeschränkt haben, um die Netzstabilität zu gewährleisten.
Hitachi Energy, das aus der Übernahme von ABB Power Grids hervorgegangen ist, steht im Zentrum eines globalen Transformatorenengpasses. Das Unternehmen plant, bis 2027 sechs Milliarden US-Dollar in neue Produktionskapazitäten zu investieren und 15.000 zusätzliche Mitarbeitende einzustellen. Diese Investitionen sind notwendig, um die steigende Nachfrage nach Transformatoren zu bewältigen, die für die Stabilisierung der Stromnetze unerlässlich sind.
Analysten von Rystad Energy schlagen vor, dass Rechenzentren zur Netzstabilität beitragen könnten, indem sie ihre Trainingseinheiten in Phasen hoher Stromproduktion durch erneuerbare Energien legen. Dies könnte helfen, die Lastspitzen zu glätten und die Netzstabilität zu verbessern.
Die Herausforderung liegt nicht nur in der Materialbeschaffung, sondern auch in der Baukapazität. Es mangelt an spezialisierten Baufirmen, die die notwendigen Infrastrukturen für die tonnenschweren Geräte errichten können. Schierenbeck betont, dass die Transformation der Automobil- und Chemieindustrie in Europa qualifizierte Ingenieure freisetzen könnte, die für den Ausbau der Produktionskapazitäten benötigt werden.
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