TEL AVIV / LONDON (IT BOLTWISE) – Ein israelisches Startup namens Gigablue hat kürzlich mit der Ankündigung, 200.000 CO2-Zertifikate verkauft zu haben, für Aufsehen gesorgt. Diese sollen eine bahnbrechende Technologie zur Bekämpfung des Klimawandels finanzieren.
Das israelische Startup Gigablue hat mit seiner Ankündigung, 200.000 CO2-Zertifikate verkauft zu haben, die Aufmerksamkeit der Klimawissenschaftler auf sich gezogen. Diese Zertifikate sollen eine Technologie finanzieren, die CO2 im Ozean binden und so zur Bekämpfung des Klimawandels beitragen soll. Gigablue, das vor drei Jahren von einer Gruppe von Unternehmern gegründet wurde, behauptet, Partikel entwickelt zu haben, die bei Freisetzung im Ozean Kohlenstoff am Meeresboden binden können. Doch Wissenschaftler äußern Zweifel an der Wirksamkeit dieser Technologie, da das Unternehmen bisher nur wenige Informationen preisgegeben hat.
Die Idee, CO2 im Ozean zu binden, ist nicht neu. Algen, auch als Phytoplankton bekannt, sind seit langem ein attraktives Mittel für Klimawissenschaftler, da sie beim Wachstum Kohlendioxid aus dem umgebenden Wasser aufnehmen. Wenn die Algen in die Tiefsee oder auf den Meeresboden sinken, könnte der Kohlenstoff dort für Hunderte bis Tausende von Jahren gespeichert werden. Gigablue plant, diese natürliche Methode zu nutzen, um die CO2-Konzentration im Ozean drastisch zu senken und so das Gleichgewicht mit der Atmosphäre wiederherzustellen.
Das Startup hat bereits Versuche im Südpazifik durchgeführt und plant, mit den Behörden der Länder zusammenzuarbeiten, um ein “Sequestrationsfeld” zu schaffen, in dem die Partikel saisonal freigesetzt werden. Gigablue behauptet, dass seine Lösung kostengünstig ist und Investoren anziehen soll. Doch die Wissenschaftler sind skeptisch, ob die Partikel tatsächlich genug Algenwachstum fördern können, um die gewünschte CO2-Reduktion zu erreichen.
Ein weiteres Problem ist die Zusammensetzung der Partikel, die Gigablue bisher nicht offengelegt hat. Das Unternehmen gibt an, dass die Materialien natürlich, ungiftig und nicht gefährlich sind. Doch ohne genaue Informationen bleibt unklar, wie sich die Partikel auf das marine Ökosystem auswirken könnten. Wissenschaftler befürchten, dass die Partikel möglicherweise nicht genug Licht durchlassen, um das Algenwachstum zu fördern, oder dass sie von Fischen gefressen werden, was die CO2-Bindung einschränken würde.
Die CO2-Zertifikate, die Gigablue verkauft hat, wurden an ein neu gegründetes Unternehmen namens SkiesFifty vergeben, das in umweltfreundlichere Praktiken für die Luftfahrtindustrie investiert. Dies ist der größte Verkauf eines Klimastartups, das im Ozean tätig ist, und könnte eine rasche Beschleunigung der Arbeit des Unternehmens bedeuten. Doch die Frage bleibt, ob Gigablue seine ehrgeizigen Ziele erreichen kann, ohne die Meeresumwelt zu gefährden.
Die Zukunft von Gigablue hängt davon ab, ob das Unternehmen die Genehmigung für die Erweiterung seines “Sequestrationsfeldes” erhält und ob es in der Lage ist, die Wirksamkeit seiner Technologie zu beweisen. Die wissenschaftliche Gemeinschaft bleibt skeptisch, aber das Startup ist entschlossen, seine Mission zur Rettung der Welt fortzusetzen.
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