LONDON (IT BOLTWISE) – Die unklare Haltung Großbritanniens gegenüber der Regulierung digitaler Vermögenswerte zieht scharfe Kritik von Marktteilnehmern auf sich. Experten bemängeln, dass das Land aufgrund von “Regulierungsaufschub” hinter der Europäischen Union und den USA zurückbleibt.
Die unklare regulatorische Haltung Großbritanniens gegenüber digitalen Vermögenswerten sorgt für zunehmende Kritik aus der Finanzbranche. Experten argumentieren, dass das Land durch “Regulierungsaufschub” seine einstige Vorreiterrolle im Bereich der Distributed-Ledger-Technologie (DLT) verspielt hat. Ursprünglich wurde erwartet, dass Großbritannien nach dem Brexit einen Goldstandard für die Krypto-Regulierung setzen würde. Doch stattdessen bleibt es bei vagen Ankündigungen über zukünftige Regulierungen.
Ein zentraler Kritikpunkt ist das Fehlen eines konkreten Startdatums für das Krypto-Regime der Financial Conduct Authority (FCA). Während die Europäische Union mit ihrem “Markets in Crypto-Assets” (MiCA) Rahmenwerk bereits Fortschritte gemacht hat und die USA mit dem “Guiding and Establishing National Innovation for US Stablecoins” (GENIUS Act) einen bedeutenden Schritt zur Regulierung von Stablecoins unternommen haben, bleibt Großbritannien hinterher.
Besonders die Behandlung von Stablecoins durch britische Regulierungsbehörden stößt auf Unverständnis. Im Gegensatz zu den USA, die Stablecoins als eigenständige Zahlungsmittel behandeln, werden sie in Großbritannien mit Krypto-Investitionsgütern gleichgesetzt. Diese Herangehensweise hat bei Marktteilnehmern für Verwirrung gesorgt.
Die Bank of England hat mit ihrem anfänglichen Entwurf, der vorsah, dass systemische Stablecoins vollständig durch Zentralbankgeld gedeckt sein müssen, ebenfalls Bedenken ausgelöst. Diese Bedingung wurde von der Industrie als kommerziell untragbar angesehen. Obwohl die Bank ihre Position mittlerweile gelockert hat, fehlt es noch an einem praktikablen Modell.
Während Großbritannien zögert, schreiten andere Jurisdiktionen voran. Hongkong hat im Mai ein Stablecoin-Gesetz verabschiedet und entwickelt schnell ein Tokenisierungs-Ökosystem. Die Vereinigten Arabischen Emirate haben mit ihrer Virtual Assets Regulatory Authority (VARA) eine dedizierte Regulierungsbehörde für digitale Vermögenswerte geschaffen.
Die Autoren des Berichts warnen, dass Großbritannien, obwohl es in den 2010er Jahren führend in der Fintech-Innovation war und von Vorteilen wie seiner Zeitzone, Sprache und Rechtssystem profitiert, seine Position nicht als sicher betrachten kann. Finanzzentren kommen und gehen, und ohne rasche regulatorische Maßnahmen könnte Großbritannien den Anschluss verlieren.
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