BERLIN / LONDON (IT BOLTWISE) – Angesichts der Personalengpässe in der Bundeswehr wird diskutiert, ob ehemalige Soldaten der Nationalen Volksarmee (NVA) der DDR als Reservisten eingesetzt werden könnten. Diese Überlegung kommt zu einer Zeit, in der die Bundeswehr ihre Truppenstärke angesichts der Bedrohung durch Russland erheblich erhöhen will.

Die Diskussion um die Einbindung ehemaliger NVA-Soldaten als Reservisten in die Bundeswehr hat in Deutschland an Fahrt aufgenommen. Der Linken-Politiker Dietmar Bartsch hat vorgeschlagen, die bisherige Praxis des Ausschlusses dieser ehemaligen Soldaten zu überdenken. Bartsch, der selbst seinen Wehrdienst in einem Fallschirmjägerbataillon der NVA absolviert hat, sieht Potenzial in der Nutzung der Erfahrung dieser Veteranen, insbesondere im Bereich des Heimatschutzes.
Die Nationale Volksarmee der DDR, die nach der Wiedervereinigung aufgelöst wurde, war einst dem Schutz der sozialistischen Staatsform verpflichtet. Heute, mehr als 30 Jahre später, sind alle ehemaligen NVA-Soldaten über 50 Jahre alt. Dennoch könnte ihre Einbindung in die Bundeswehr als Reservisten eine Lösung für die aktuellen Personalprobleme darstellen. Die Heimatschutzregimenter der Bundeswehr, die größtenteils aus Reservisten bestehen, könnten von der Erfahrung und dem Wissen dieser ehemaligen Soldaten profitieren.
Die Bundeswehr plant, ihre Truppenstärke von derzeit rund 182.000 auf 260.000 aktive Soldaten zu erhöhen. Zusätzlich sollen 200.000 Reservisten bereitstehen, um im Krisen- und Verteidigungsfall schnell reagieren zu können. Diese Pläne kommen vor dem Hintergrund der zunehmenden Bedrohung durch Russland. Um die Zahl der Reservisten zu erhöhen, setzt die Bundeswehr auf einen neuen, freiwilligen Wehrdienst, der auch Ungediente anspricht, also Personen ohne vorherige Berührungspunkte zur Bundeswehr.
Die Idee, ehemalige NVA-Soldaten als Reservisten zu reaktivieren, ist nicht unumstritten. Kritiker weisen darauf hin, dass die Integration dieser Soldaten in die Bundeswehr nicht nur logistische, sondern auch ideologische Herausforderungen mit sich bringen könnte. Dennoch könnte die Einbindung dieser erfahrenen Soldaten eine pragmatische Lösung für die Personalprobleme der Bundeswehr darstellen und gleichzeitig die Verteidigungsfähigkeit Deutschlands stärken.

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