DÜSSELDORF / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Der Einsatz von Künstlicher Intelligenz im Gesundheitswesen wächst rasant, doch damit steigen auch die Risiken für den Datenschutz. Ein aktueller Bericht zeigt, wie häufig sensible Patientendaten ungesichert in die Cloud gelangen.
Die Nutzung von Künstlicher Intelligenz (KI) im Gesundheitswesen hat in den letzten Jahren erheblich zugenommen. Diese Entwicklung bringt jedoch nicht nur Vorteile, sondern auch erhebliche Risiken mit sich, insbesondere im Hinblick auf den Datenschutz. Ein aktueller Bericht von Netskope Threat Labs verdeutlicht, dass in Kliniken und Praxen immer häufiger sensible Gesundheitsdaten an ungesicherte Orte gelangen. Dies geschieht oft durch die Nutzung privater Cloud-Dienste oder persönlicher KI-Konten.
Der Bericht zeigt, dass 81 Prozent der Datenschutzverstöße im Gesundheitsbereich im vergangenen Jahr streng regulierte medizinische Informationen betrafen. Dazu gehörten nicht nur Patientendaten, sondern auch Quellcodes, geistiges Eigentum und Zugangsdaten. Viele dieser Verstöße ereigneten sich, als Beschäftigte Daten auf Plattformen wie OneDrive oder Google Drive luden, oft im Zusammenhang mit der Nutzung von KI-Diensten wie ChatGPT oder Google Gemini.
Die zunehmende Nutzung von generativer Künstlicher Intelligenz (genAI) im Gesundheitswesen stellt eine Herausforderung für die Datensicherheit dar. Während KI-gestützte Systeme die Effizienz und Genauigkeit medizinischer Diagnosen verbessern können, besteht die Gefahr, dass sensible Daten in falsche Hände geraten. Dies erfordert von den Gesundheitsdienstleistern, strenge Sicherheitsmaßnahmen zu implementieren und die Nutzung privater Cloud-Dienste zu regulieren.
Ein weiterer Aspekt ist die Speicherung von Daten auf persönlichen KI-Konten. Netskope, ein Unternehmen aus Kalifornien, das weltweit mehr als 4000 Kunden betreut, darunter große Akteure wie Elevance Health und die Royal Flying Doctors, hat in seinem Bericht anonymisierte Daten aus dem Gesundheitssektor ausgewertet. Obwohl genaue Fallzahlen aus Datenschutzgründen nicht genannt werden, ist die Tendenz klar: Der Schutz sensibler Daten muss oberste Priorität haben.
Die Branche steht vor der Herausforderung, die Vorteile der KI zu nutzen, ohne die Sicherheit der Patientendaten zu gefährden. Dies erfordert nicht nur technische Lösungen, sondern auch Schulungen und Sensibilisierungsmaßnahmen für die Beschäftigten im Gesundheitswesen. Nur so kann sichergestellt werden, dass die Daten der Patienten geschützt bleiben und gleichzeitig die Vorteile der KI-Technologie voll ausgeschöpft werden können.
In Zukunft wird es entscheidend sein, dass Gesundheitsdienstleister klare Richtlinien für den Umgang mit sensiblen Daten entwickeln und umsetzen. Dies umfasst sowohl die Nutzung von Cloud-Diensten als auch den Einsatz von KI-Technologien. Nur durch eine Kombination aus technischer Innovation und strengen Sicherheitsvorkehrungen kann das volle Potenzial der Künstlichen Intelligenz im Gesundheitswesen ausgeschöpft werden, ohne die Privatsphäre der Patienten zu gefährden.
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