LONDON (IT BOLTWISE) – Rolls-Royce hat sich als bevorzugter Anbieter für das erste britische Projekt zur Entwicklung kleiner modularer Reaktoren (SMR) durchgesetzt. Trotz gekürzter Fördermittel plant das Unternehmen, drei Reaktoren mit einer Gesamtkapazität von 1,5 Gigawatt zu entwickeln. Diese Entscheidung markiert einen bedeutenden Schritt für die britische Nuklearindustrie, die sich in einem zunehmend wettbewerbsorientierten Umfeld behaupten muss.
Die britische Regierung hat Rolls-Royce als bevorzugten Bieter für die Entwicklung von kleinen modularen Reaktoren (SMR) ausgewählt. Diese Entscheidung fiel trotz der Kürzung der Fördermittel, was die Bedeutung des Projekts für die britische Energiepolitik unterstreicht. Die SMR-Technologie von Rolls-Royce basiert auf Druckwasserreaktoren und verspricht eine effizientere und flexiblere Energieerzeugung im Vergleich zu herkömmlichen Großreaktoren.
Mit einer geplanten Kapazität von 1,5 Gigawatt sollen die drei Reaktoren von Rolls-Royce etwa 1,5 Millionen Haushalte mit Strom versorgen können. Dies ist ein bedeutender Beitrag zur britischen Energieversorgung, insbesondere in Zeiten steigender Energiepreise und wachsender Nachfrage nach umweltfreundlicheren Energiequellen. Die Regierung hat angekündigt, insgesamt 2,5 Milliarden Pfund in die Entwicklung kleiner Reaktoren zu investieren, was die strategische Bedeutung dieser Technologie für die nationale Energiepolitik unterstreicht.
Rolls-Royce hat bereits 280 Millionen Pfund in die Entwicklung seiner SMR-Technologie investiert und weitere 210 Millionen Pfund an staatlicher Unterstützung für die regulatorische Zulassung erhalten. Diese Investitionen sind entscheidend, um die Technologie zur Marktreife zu bringen und die Kosten durch Skaleneffekte zu senken. Die ersten Modelle in Großbritannien werden auf 2 bis 3 Milliarden Pfund geschätzt, wobei die Kosten mit zunehmender Produktion sinken sollen.
Die Entscheidung der britischen Regierung, Rolls-Royce als einzigen bevorzugten Bieter auszuwählen, hat bei den unterlegenen Konkurrenten für Unmut gesorgt. Holtec hat angekündigt, seine Pläne für eine Fabrik in South Yorkshire zu reduzieren, während sich Westinghouse frühzeitig aus dem Bieterverfahren zurückgezogen hat. Das Konsortium von Rolls-Royce wird unter anderem vom tschechischen Energieversorger ČEZ, dem US-Konzern Constellation, der Qatar Investment Authority und BNF Resources unterstützt.
International expandiert Rolls-Royce bereits: In der Tschechischen Republik sollen Reaktoren mit einer Gesamtleistung von bis zu 3 Gigawatt entstehen, und auch in Schweden ist das Unternehmen im Rennen. Eine britische Produktionsstätte für SMR-Komponenten ist ebenfalls geplant, wobei nicht alle Teile aus Großbritannien stammen werden. Siemens aus Deutschland liefert beispielsweise die Turbinentechnologie.
Die SMR-Technologie bietet nicht nur Potenzial für die Energieversorgung von Haushalten, sondern könnte auch Rechenzentren großer Technologiekonzerne wie Amazon und Google mit Strom versorgen. Trotz offener Fragen zur Realisierbarkeit modularer Konzepte sehen Befürworter enormes Potenzial in dieser Technologie, die eine neue Ära der Kernenergie einläuten könnte.
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