LINGEN / ESSEN / LONDON (IT BOLTWISE) – Der Rückbau des Atomkraftwerks Emsland in Niedersachsen schreitet voran und soll Mitte der 2030er Jahre abgeschlossen sein. Der Energiekonzern RWE hat umfangreiche Maßnahmen zur sicheren Demontage und Entsorgung der radioaktiven Materialien angekündigt. Die Herausforderungen bei der Dekontamination und der fachgerechten Verpackung der Abfälle stehen im Fokus, während RWE verspricht, den Prozess mit größtmöglicher Sicherheit durchzuführen.

Der Rückbau des Atomkraftwerks Emsland in Lingen, Niedersachsen, ist ein komplexes Unterfangen, das Mitte der 2030er Jahre abgeschlossen sein soll. Der Energiekonzern RWE, der für den Rückbau verantwortlich ist, hat angekündigt, dass die Arbeiten mit größtmöglicher Sicherheit durchgeführt werden. Das Kraftwerk, das zusammen mit Isar 2 und Neckarwestheim 2 zu den letzten abgeschalteten Atomkraftwerken in Deutschland gehört, erzeugte am 15. April 2023 zum letzten Mal Strom.
Nach der Abschaltung wurden die ausgebrannten Brennelemente aus dem Reaktorkern in ein Abklingbecken gestellt, wo sie weiter abkühlen. Ab Ende 2026 sollen diese in Spezialbehältern verpackt werden. Der Primärkreislauf des Kraftwerks wurde bereits dekontaminiert, um radioaktive Belastungen zu entfernen. Bis Ende 2027 sollen alle Brennelemente aus dem Kraftwerk entfernt und sicher im Zwischenlager Lingen, das sich neben dem Kraftwerk befindet, aufbewahrt werden.
Der Rückbauprozess ist aufwendig und erfordert die Demontage wichtiger Anlagenteile. In den kommenden Wochen soll mit dem Abbau zentraler Wasser- und Dampfleitungen begonnen werden. Der 108 Tonnen schwere Deckel des Reaktor-Druck-Behälters liegt bereit, um zerschnitten zu werden. Derzeit sind rund 280 Menschen mit der sicheren Demontage der Anlage beschäftigt. Jedes Bauteil wird erfasst, zerlegt, auf Radioaktivität geprüft und gegebenenfalls gereinigt.
Für den Rückbau des Kraftwerks Emsland hat RWE knapp 1,4 Milliarden Euro zurückgelegt. Das Unternehmen ist für den Rückbau von acht der insgesamt 33 stillgelegten Atomkraftwerke in Deutschland zuständig. RWE verspricht, alle Stoffe sicher einer neuen Nutzung zuzuführen oder zu entsorgen. Beim Rückbau des Kraftwerks Emsland fallen rund 820.000 Tonnen Reststoffe an, von denen 4.270 Tonnen radioaktiver Abfall sind, der in ein Endlager muss. Für weitere 2 Prozent der Abfälle ist eine spezifische Freigabe nötig.
Die Herausforderungen beim Rückbau von Atomkraftwerken sind vielfältig. Neben der technischen Komplexität spielt die Sicherheit eine zentrale Rolle. RWE betont, dass der gesamte Prozess unter Wahrung der höchsten Sicherheitsstandards erfolgt. Die Entsorgung der radioaktiven Abfälle ist ein kritischer Punkt, der sorgfältige Planung und Durchführung erfordert. Die Dekontamination und fachgerechte Verpackung der Abfälle sind entscheidend, um Umweltrisiken zu minimieren.

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