BERLIN / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Asylanträge in Deutschland sind im Jahr 2024 um zehn Prozent gesunken, was auf politische Veränderungen in der EU zurückzuführen ist. Besonders auffällig ist der Rückgang bei Anträgen aus Syrien und Afghanistan. Diese Entwicklung hat weitreichende Auswirkungen auf die Asylpolitik und die soziale Unterstützung in Deutschland.

Die Asylzahlen in Deutschland haben im Jahr 2024 einen bemerkenswerten Rückgang von zehn Prozent verzeichnet. Diese Entwicklung wird vor allem durch politische Veränderungen innerhalb der Europäischen Union beeinflusst. Länder wie Syrien und Afghanistan, die in den vergangenen Jahren zu den Hauptquellen von Asylanträgen gehörten, verzeichnen nun einen deutlichen Rückgang. Dies hat nicht nur Auswirkungen auf die Anzahl der Asylbewerber, sondern auch auf die Verteilung staatlicher Leistungen.
Ende 2024 bezogen etwa 461.000 Personen Regelleistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz, was einem Rückgang von zehn Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Männer machen mit 64 Prozent den Großteil der Leistungsempfänger aus, während 29 Prozent der Empfänger minderjährig sind. Die Türkei, Syrien und Afghanistan führen die Liste der Herkunftsländer an, was die geopolitischen Veränderungen in diesen Regionen widerspiegelt.
Zusätzlich zu den Regelleistungen werden in besonderen Bedarfssituationen spezielle Leistungen gewährt, insbesondere bei Krankheit, Schwangerschaft oder Geburt. Rund 252.300 Menschen nutzten Ende 2024 diese Angebote, darunter 13.000 Personen, die ausschließlich auf solche besonderen Leistungen angewiesen waren. Diese Zahlen verdeutlichen die Herausforderungen, denen sich das deutsche Sozialsystem gegenübersieht.
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Situation der Ukrainer, die nach dem russischen Angriff 2022 nach Deutschland geflüchtet sind. Ihnen wurde in der Regel Bürgergeld gewährt, da sie ohne den Status eines Asylbewerbers einreisen konnten. Derzeit beziehen etwa 700.000 Ukrainer diese Unterstützung. Zukünftige Pläne der Regierungskoalition sehen jedoch vor, dass ankommende Ukrainer ab April 2025 möglicherweise geringere Leistungen erhalten sollen.
International betrachtet, hat Deutschland erstmals seit über einem Jahrzehnt nicht mehr die meisten Asylanträge in der EU verzeichnet. Im ersten Halbjahr 2025 wurden in Deutschland 70.000 neue Anträge gestellt, womit das Land hinter Frankreich und Spanien liegt. Die EU-Asylagentur bilanziert europaweit einen Rückgang der Asylanträge um 23 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Der politische Umsturz in Syrien gilt als wesentlicher Faktor für diese Entwicklung; stattdessen führen nun Venezuela und Afghanistan die Liste der Herkunftsländer an.

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