LONDON (IT BOLTWISE) – Die europäische Klimafinanzierung hat in der ersten Hälfte des Jahres 2025 einen dramatischen Rückgang erlebt. Im Vergleich zum Vorjahr sank die Finanzierung um 71 %, was auf eine Kombination aus wirtschaftlichen und politischen Faktoren zurückzuführen ist.
Die europäische Klimafinanzierung hat in der ersten Hälfte des Jahres 2025 einen dramatischen Rückgang erlebt. Im Vergleich zum Vorjahr sank die Finanzierung um 71 %, was auf eine Kombination aus wirtschaftlichen und politischen Faktoren zurückzuführen ist. Während die Frühphaseninvestitionen relativ stabil blieben, erlebten spätere Finanzierungsrunden, insbesondere im Bereich der Schuldenfinanzierung, einen signifikanten Einbruch.
Im ersten Halbjahr 2025 wurden insgesamt 6,2 Milliarden Euro in europäische Klimatechnologieunternehmen investiert, sowohl in Form von Schulden als auch Eigenkapital. Dies stellt einen erheblichen Rückgang im Vergleich zu den 21,7 Milliarden Euro dar, die im gleichen Zeitraum des Vorjahres investiert wurden. Besonders betroffen waren späte Schuldenfinanzierungen, die von 14 Milliarden Euro im ersten Halbjahr 2024 auf nur 748 Millionen Euro im Jahr 2025 zurückgingen.
Ein wesentlicher Grund für diesen Rückgang ist das Ende einer Phase intensiver Schuldenaufnahme, die von außergewöhnlich großen Finanzierungsrunden geprägt war. Zu den größten Deals im Jahr 2024 gehörten eine 5-Milliarden-Euro-Runde für die schwedische Gigafabrik Northvolt und eine 4,2-Milliarden-Euro-Runde für den schwedischen Metallproduzenten Stegra. Im Jahr 2025 war der größte Schulden-Deal eine 500-Millionen-Euro-Runde für das deutsche Unternehmen Bees & Bears, das Lösungen für die heimische Energietechnik anbietet.
Experten wie Reid Carroll von SFV und Burhan Pisavadi von PT1 Ventures sehen mehrere Gründe für den Rückgang. Zum einen haben sich Investoren auf andere, derzeit populärere Sektoren wie Industrialisierung und Robotik konzentriert. Zum anderen haben viele Projekte, die zuvor finanziert wurden, nun die Bauphase erreicht und benötigen vorerst keine weiteren Mittel.
Im Gegensatz zu den Schwankungen im Bereich der Schuldenfinanzierung blieb die Eigenkapitalfinanzierung relativ stabil. Sie sank von 6,7 Milliarden Euro im ersten Halbjahr 2024 auf 4 Milliarden Euro im gleichen Zeitraum 2025. Besonders in der Frühphasenfinanzierung blieben die Investitionen konstant, was darauf hindeutet, dass das Interesse an innovativen Klimatechnologien weiterhin besteht.
Matthew Blain von Voyager Ventures betont, dass die besten Unternehmen in Bereichen wie Rechenzentrumskühlung und energieeffiziente Chip-Designs weiterhin hohe Bewertungen erzielen. Dies zeigt, dass trotz des Rückgangs in der Schuldenfinanzierung eine Verschiebung hin zu qualitativ hochwertigen Investitionen stattfindet.
Die Zukunft der Klimafinanzierung in Europa wird stark davon abhängen, wie sich die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen entwickeln und ob neue Projekte die nächste Finanzierungsrunde erreichen. Die Branche steht vor der Herausforderung, sich an veränderte Marktbedingungen anzupassen und gleichzeitig innovative Lösungen für den Klimaschutz zu entwickeln.
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