BERLIN / LONDON (IT BOLTWISE) – Der Tomatenkonsum in Deutschland hat einen bemerkenswerten Rückgang erlebt, obwohl die Erntemengen gestiegen sind. Dies wirft Fragen über die Gründe für diesen Trend auf und beleuchtet die Abhängigkeit des Landes von Importen.
In Deutschland ist der Pro-Kopf-Verbrauch von Tomaten deutlich gesunken, was trotz einer Zunahme der Erntemengen zu einer anhaltenden Abhängigkeit von Importen führt. Zwischen April 2023 und März 2024 lag der durchschnittliche Verbrauch bei 27,4 Kilogramm pro Person, ein Rückgang von über zehn Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Diese Entwicklung betrifft sowohl frische Tomaten als auch verarbeitete Produkte wie Ketchup.
Die Gründe für diesen Rückgang sind vielfältig. Einerseits könnten große Unternehmen ihre Produktion reduziert haben, andererseits könnten andere Gemüsesorten an Beliebtheit gewonnen haben. Auch eine tatsächliche Verminderung des Tomatenkonsums könnte eine Rolle spielen. Insgesamt wurden im genannten Zeitraum etwa 2,3 Millionen Tonnen Tomaten verzehrt, was 26 Prozent des gesamten Gemüseverzehrs in Deutschland ausmacht.
Interessanterweise ist die Erntemenge auf 108.000 Tonnen gestiegen, etwa 7.000 Tonnen mehr als im Vorjahr. Dennoch liegt der Selbstversorgungsgrad bei nur 3,8 Prozent, was die Notwendigkeit von Importen unterstreicht. Die Hauptlieferanten sind die Niederlande und Spanien, während Marokko als drittgrößter Lieferant eine bedeutende Rolle spielt.
Die Abhängigkeit von Importen wirft Fragen zur Nachhaltigkeit und Versorgungssicherheit auf. In Zeiten globaler Unsicherheiten und Lieferkettenprobleme könnte dies zu einem strategischen Risiko werden. Experten betonen die Notwendigkeit, die heimische Produktion zu stärken und alternative Anbaukonzepte zu entwickeln.
Der Rückgang des Tomatenkonsums könnte auch auf veränderte Verbraucherpräferenzen hinweisen. Der Trend zu regionalen und saisonalen Produkten könnte den Importdruck weiter erhöhen. Zudem spielt die Preisentwicklung eine Rolle, da steigende Kosten für importierte Tomaten den Konsum beeinflussen könnten.
In Zukunft könnte eine verstärkte Fokussierung auf innovative Anbaumethoden, wie vertikale Landwirtschaft oder Gewächshausproduktion, helfen, die Abhängigkeit von Importen zu reduzieren. Solche Ansätze könnten nicht nur die Versorgungssicherheit erhöhen, sondern auch die Umweltbelastung durch lange Transportwege verringern.
Zusammenfassend zeigt der Rückgang des Tomatenkonsums in Deutschland trotz steigender Erntemengen die Komplexität der Lebensmittelversorgungskette. Es bleibt abzuwarten, wie sich diese Trends in den kommenden Jahren entwickeln werden und welche Maßnahmen ergriffen werden, um die heimische Produktion zu stärken und die Abhängigkeit von Importen zu verringern.

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