MONTE CARLO / LONDON (IT BOLTWISE) – Rückversicherer wie Munich Re, Swiss Re und Hannover Rück stehen vor einem herausfordernden Jahr. Nach Jahren der Preiserhöhungen müssen sie sich nun mit stabilen oder sogar sinkenden Preisen abfinden. Die jährliche Vertragserneuerung in Monte Carlo zeigt, dass die Branche mit einem leichten Preisrückgang im Schaden- und Unfallgeschäft rechnet. Gleichzeitig steigen die versicherten Schäden durch Naturkatastrophen weltweit, was die Branche unter Druck setzt.

Die Rückversicherungsbranche, angeführt von großen Akteuren wie Munich Re, Swiss Re und Hannover Rück, sieht sich mit einer neuen Realität konfrontiert. Nach mehreren Jahren, in denen Preiserhöhungen die Norm waren, müssen sich die Unternehmen nun auf stabilere oder sogar sinkende Preise einstellen. Diese Entwicklung wurde beim jährlichen Branchentreffen in Monte Carlo deutlich, wo Vertreter der Rückversicherer mit Erstversicherern über die Konditionen für die nächste Vertragserneuerung verhandelten.
Die Preisentwicklung im Schaden- und Unfallgeschäft hat bereits begonnen, sich abzukühlen. Hannover Rück hat offen zugegeben, dass sie die Preise bestenfalls stabil halten können. Trotz dieser Herausforderungen sieht das Unternehmen weiterhin attraktive Geschäftsmöglichkeiten. An der Börse wurden diese Aussagen jedoch mit einem leichten Rückgang der Aktienkurse von Munich Re, Swiss Re und Hannover Rück aufgenommen.
Ein weiterer Faktor, der die Branche unter Druck setzt, sind die steigenden versicherten Schäden durch Naturkatastrophen. Seit 2020 übersteigen diese regelmäßig 100 Milliarden US-Dollar pro Jahr. Im ersten Halbjahr 2025 summierten sich die Schäden auf 80 Milliarden Dollar, was den zweithöchsten Wert seit 1980 darstellt. Experten warnen, dass die versicherten Schäden in Spitzenjahren sogar 300 Milliarden Dollar übersteigen könnten.
Die Rückversicherer fordern daher verstärkte präventive Maßnahmen von den Regierungen. Verbesserungen in der Raumplanung, Bauvorschriften und Risikomodellen sind notwendig, um die Widerstandsfähigkeit gegen Wetterereignisse zu erhöhen. Trotz der Herausforderungen bleibt der Ausblick für die Branche stabil, auch wenn Ratingagenturen wie Fitch Ratings ihren Ausblick von “neutral” auf “sich verschlechternd” gesenkt haben.
Die Zukunft der Rückversicherungsbranche hängt stark von der Entwicklung der Schäden im Rest des Jahres ab, insbesondere von der Hurrikansaison im Atlantik. Die Unternehmen müssen sich auf einen größeren Anteil ihrer Umsätze für Schäden, Verwaltung und Vertrieb einstellen, was die Rendite auf das Eigenkapital verringern könnte. Dennoch bleibt die Nachfrage nach Rückversicherungsschutz hoch, da die Risiken durch Naturkatastrophen weiter zunehmen.

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