MOSKAU / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Eine russische Hackergruppe, die hinter zahllosen Cyberattacken auf der ganzen Welt steckt, soll von der Familie Jakubez angeführt werden.

Die international operierende Hackergruppe Evil Corp, angeblich von der russischen Familie Jakubez geführt, hat durch ihre Angriffe mehr als 300 Millionen US-Dollar erbeutet. Die Gruppe soll dabei weltweit Regierungen und Unternehmen ins Visier genommen haben, wie die britische National Crime Agency (NCA) berichtet. Ihre Methoden umfassen den Einsatz von Schadsoftware wie BitPaymer und Dridex, die sie vor allem in Banken und Finanzinstitute in über 40 Ländern einschleusten.
Laut der NCA funktioniert die Gruppe wie ein Familienunternehmen, angeführt von Vater Viktor Jakubez, einem erfahrenen Geldwäscher, und seinem Sohn Maksim. Dieser soll die kriminellen Aktivitäten auf das Internet ausgeweitet und Familienmitglieder wie seinen Bruder Artem sowie die Cousins Kirill und Dmitry Slobodskoy in das Geschäft integriert haben. Die Hacker stahlen zunächst Gelder von staatlichen Stellen und Unternehmen und ließen diese durch Viktors Netzwerke verschwinden. Scheinfirmen und Kryptowährungen spielten dabei eine zentrale Rolle.
Doch nicht nur die finanzielle Dimension ist beachtlich. Branchenberichte weisen darauf hin, dass die Hackergruppe unter dem Schutz des russischen Geheimdienstes FSB operiert. Die Familie Jakubez soll sogar im Auftrag des FSB Cyber- und Spionageattacken gegen die USA und NATO-Staaten durchgeführt haben. Evil Corp hat ihren Sitz in Moskau, wo die Gruppe enge Kontakte zum Kreml pflegt.
Die Vereinigten Staaten haben bereits 2019 Sanktionen gegen die Gruppe verhängt und eine Anklage gegen die Jakubez-Familie erhoben. Auch Großbritannien geht nun verstärkt gegen die Hackergruppe vor. Laut dem britischen Außenminister David Lammy handele es sich bei Russland um einen „korrupten Mafiastaat“, dessen Zentrum der russische Präsident Wladimir Putin sei. Lammy betonte, dass die Maßnahmen gegen Evil Corp und ähnliche Gruppen erst der Anfang seien.
Die Familie Jakubez ist bisher auf freiem Fuß. Das US-Außenministerium hat eine Belohnung von fünf Millionen US-Dollar für Informationen ausgesetzt, die zur Festnahme von Maksim Jakubez führen.

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