MOSKAU / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Trotz der jüngsten Turbulenzen auf den Finanzmärkten sieht die russische Zentralbank keinen Anlass für Notmaßnahmen zur Stabilisierung des Rubels. Die Währung geriet unter Druck, nachdem die USA Sanktionen gegen zahlreiche russische Kreditinstitute verhängt hatten. Dennoch bleibt die Zentralbank optimistisch, dass die bestehenden Maßnahmen ausreichen, um die Marktsituation zu stabilisieren.
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Die russische Zentralbank hat in einer aktuellen Erklärung betont, dass keine Notmaßnahmen zur Stabilisierung des Rubels erforderlich sind, obwohl die Währung nach den jüngsten US-Sanktionen erheblich an Wert verloren hat. Diese Sanktionen richteten sich gegen über 50 russische Kreditinstitute, darunter die Gazprombank, die als Hauptzahlungsweg für russische Gasexporte dient. Trotz dieser Herausforderungen zeigt sich die Zentralbank zuversichtlich, dass die ergriffenen Maßnahmen ausreichen, um die Stabilität des Rubels zu gewährleisten.
Philipp Gabunia, stellvertretender Vorsitzender der russischen Zentralbank, erklärte auf einer Pressekonferenz in Moskau, dass die bisherigen Maßnahmen wirkungsvoll seien und die Situation sich allmählich stabilisiere. Er betonte, dass die Sanktionen als einmalige Faktoren für kurzfristige Marktungleichgewichte verantwortlich seien und das Finanzsystem Zeit benötige, um sich anzupassen. Präsident Wladimir Putin versicherte derweil, dass die Lage unter Kontrolle sei und es keinen Anlass zur Panik gebe.
Analysten warnen jedoch, dass die Schwäche des Rubels mittelfristig anhalten könnte, insbesondere wenn der Ölpreis weiter sinkt. Der Analyst Alexander Potavin von Finam prognostiziert, dass der Rubel weiter an Wert verlieren könnte, falls die Behörden nicht ausreichend Maßnahmen zur Stabilisierung der Währung ergreifen und der Brentölpreis auf etwa 70 Dollar oder darunter fällt.
Die russische Zentralbank hat als Reaktion auf die Sanktionen den Kauf von Fremdwährungen nach der Haushaltsregelung eingestellt, was dem Rubel eine leichte Erholung ermöglichte. Dennoch bleibt die Unsicherheit bestehen, da die Bank of Russia seit Juni Interbankentransaktionen zur Berechnung des Wechselkurses verwendet, nachdem die US-Regierung die Moskauer Börse sanktioniert hatte.
Am Freitag stieg der offizielle Rubelkurs auf 107,7409 pro Dollar, verglichen mit 109,5782 am Vortag. Gabunia versicherte, dass die Zentralbank über genügend Maßnahmen verfüge, um die finanzielle Stabilität zu gewährleisten, sollte kurzfristige Volatilität diese bedrohen. Trotz der beruhigenden Worte der Zentralbank bleibt die Zukunft des Rubels ungewiss, insbesondere angesichts der geopolitischen Spannungen und der Volatilität auf den Rohstoffmärkten.
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