Saudi-Arabiens Milliarden-Investitionen zur Wiederbelebung Syriens

RIAD / LONDON (IT BOLTWISE) – Saudi-Arabien hat seine wirtschaftlichen Ambitionen in Syrien deutlich gemacht, indem es umfangreiche Investitionen zur Wiederbelebung des kriegsgebeutelten Landes ankündigte. Diese Initiative zielt darauf ab, die wirtschaftliche und infrastrukturelle Entwicklung Syriens voranzutreiben und gleichzeitig den Einfluss des Irans in der Region zu verringern.

Saudi-Arabien hat sich entschlossen, eine bedeutende Rolle beim Wiederaufbau Syriens zu spielen, indem es Milliarden in verschiedene Sektoren investiert. Diese Entscheidung wurde während eines Wirtschaftsforums in Damaskus bekannt gegeben, bei dem Vertreter beider Länder Verträge in den Bereichen Energie, Infrastruktur und Technologie unterzeichneten. Der saudische Investitionsminister Chalid al-Falih betonte, dass das Ziel darin bestehe, weitere Investoren nach Syrien zu ziehen, um die wirtschaftliche Erholung zu beschleunigen.

Die geplanten Investitionen könnten erhebliche Auswirkungen auf den syrischen Arbeitsmarkt haben. Laut Syriens Informationsminister Hamsa al-Mustafa könnten die Projekte bis zu 50.000 direkte und 150.000 indirekte Arbeitsplätze schaffen. Diese Maßnahmen sind Teil einer umfassenderen Strategie, die darauf abzielt, die wirtschaftliche Stabilität in der Region zu fördern und gleichzeitig den Einfluss des Irans in Syrien zu reduzieren.

Nach dem Sturz des ehemaligen Machthabers Baschar al-Assad, der enge Beziehungen zum Iran pflegte, hat Saudi-Arabien seine Unterstützung für die neue syrische Führung unter Präsident Ahmed al-Scharaa verstärkt. Diese politische Unterstützung wird durch wirtschaftliche Investitionen ergänzt, die darauf abzielen, die Infrastruktur des Landes zu modernisieren und die Lebensbedingungen der syrischen Bevölkerung zu verbessern.

Zu den geplanten Projekten gehört der Bau eines Hochhauses in Damaskus sowie einer Zementfabrik, die dazu beitragen soll, die hohen Wiederaufbaukosten zu senken. Diese Kosten werden auf 250 bis 400 Milliarden US-Dollar geschätzt, wobei Syriens Wirtschaftsminister Mohammed al-Schaar den Bedarf für den Aufbau eines ‘neuen Syriens’ sogar auf mindestens eine Billion US-Dollar beziffert.

Auch international erhält die neue syrische Regierung Unterstützung. Unter Vermittlung Riads traf Präsident al-Scharaa auf US-Präsident Donald Trump, dessen Regierung zusammen mit der EU die meisten Sanktionen gegen Syrien gelockert hat. Diese Lockerungen eröffnen neue Möglichkeiten für dringend benötigte Investitionen und Mittel für den Wiederaufbau.

Nicht nur Saudi-Arabien, sondern auch Katar hat beeindruckende sieben Milliarden US-Dollar für den Bau von Gaskraftwerken zugesagt, um die prekäre Stromversorgung im Land zu verbessern. Eine Firma aus den Emiraten entwickelt zudem den neuen Mittelmeerhafen in Tartus weiter, was die Handelsmöglichkeiten Syriens erheblich erweitern könnte.

Der syrische Finanzminister Jasser Barnijeh betonte, dass man auch intensiv um europäische Investoren wirbt, die bereits vermehrt in das Land reisen. Trotz dieser Fortschritte bleibt die Lage in Syrien angespannt, da in einigen Regionen weiterhin Kämpfe und Gewalt anhalten.

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